SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie

Bezahlbare und nachhaltige Energie für alle fördern: Dieses SDG zielt darauf ab, allen Menschen den Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie zu ermöglichen. Dies spielt eine bedeutende Rolle für die Begrenzung der Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius. Auf nationaler Ebene wird deshalb der Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben und eine Reduktion energiebedingter Emissionen beispielsweise in den Sektoren Gebäude, Industrie oder Verkehr angestrebt.

 

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Globale Relevanz: Zugang zu Elektrizität, Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiearmut, dezentrale Energiesysteme, fossile Subventionen, Klimagerechtigkeit und Energie, Netzausbau in Entwicklungsländern, Landnutzungskonflikte

 

Deutschland-spezifische Relevanz: Energiewende und Netzausbau, bezahlbare Energiepreise, Bürgerenergie und Genossenschaften, Energieeffizienz im Gebäudesektor, Wärmewende, Industriepolitik und grüner Wasserstoff, Kohleausstieg und Strukturwandel, Akzeptanz und soziale Dimension der Energiewende

Forschung zu SDG 7: Nachhaltige Energie für die Zukunft gestalten

Eine nachhaltige und sichere Energieversorgung ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. SDG 7 der UN-Nachhaltigkeitsagenda setzt sich für den Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle ein – ein Ziel, das angesichts des Klimawandels, der wachsenden Energienachfrage und geopolitischer Entwicklungen an Bedeutung gewinnt.

 

An unserer Universität widmen sich Forschende aus verschiedenen Bereichen der Frage, wie Energie effizienter genutzt, umweltfreundlicher erzeugt und intelligenter verteilt werden kann. Dabei geht es unter anderem um innovative Technologien zur nachhaltigen Energiegewinnung, die Optimierung von Energiesystemen und neue Ansätze zur Speicherung erneuerbarer Energien. Auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte der Energiewende werden untersucht, beispielsweise die Auswirkungen dezentraler Energieversorgung auf regionale Strukturen oder die Rolle digitaler Technologien bei der Steuerung von Energienetzen. Auch Flächennutzungskonkurrenzen und Zielkonflikte sowie deren Lösung im Rahmen des Ausbaus erneuerbarer Energien stehen im Fokus der Forschung.

 

Die Forschung trägt dazu bei, bestehende Technologien zu verbessern, neue Konzepte zu erproben und nachhaltige Energiesysteme für eine fortschreitende Dekarbonisierung unserer Gesellschaft zu gestalten.

 

Lehre zu SDG 7: Nachhaltige Energieversorgung und ihre Herausforderungen verstehen

Eine nachhaltige Energieversorgung erfordert sowohl technologische Fortschritte als auch ein umfassendes Verständnis ökologischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Zusammenhänge. Die Universität Augsburg vermittelt dieses Wissen in vielseitigen Lehrveranstaltungen, die sich mit erneuerbaren Energietechnologien, den Wechselwirkungen zwischen Energie und Ökologie sowie den räumlichen Bedingungen nachhaltiger Energiesysteme befassen. Studierende erhalten dabei sowohl eine fundierte Einführung als auch vertiefte Einblicke in die Auswirkungen und Gestaltungsmöglichkeiten einer zukunftsfähigen Energieversorgung.

 

Campusleben und Betrieb: Unser Beitrag zu SDG 7 – Bezahlbare und saubere Energie

Die Universität Augsburg engagiert sich für die Förderung von erneuerbaren Energien und die Steigerung der Energieeffizienz auf dem Campus. Mit gezielten Maßnahmen zur Energieerzeugung, -einsparung und -nutzung tragen wir aktiv zu einer nachhaltigen Energiezukunft bei und leisten unseren Beitrag zur Erreichung von SDG 7.

 

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl an Angeboten und Maßnahmen – von konkreten Anlaufstellen (und Praktiken) bis hin zu Informationen über nachhaltige Entwicklungen auf dem Campus:

 

  • Photovoltaikanlagen auf den Dächern: Der Campus der Universität produziert eigenen Strom durch Solaranlagen, deren Kapazität kontinuierlich erweitert wird. Bis Ende 2023 war eine Leistung von 252 kW PV auf den Dächern der Gebäude G (10 kW), M (14 kW), N (83 kW), R (100 kW), S (35 kW) und W (10 kW) installiert. Bereits im Jahr 2022 erzeugten die Anlagen auf Gebäuden S, M und G 48.255 kWh Strom. Für 2025 wird eine Verdreifachung der Stromproduktion erwartet.
  • PV-Ausbauprogramm (2023–2026): Die Universität plant die Erweiterung der Photovoltaikanlagen bis 2026, um den Anteil an eigenproduziertem Strom weiter zu steigern. Ziel ist eine Gesamt-PV-Leistung im Umfang von bis zu 2,5 MWp.
  • Geplante Ladestationen für E-Autos: Um den Campus nachhaltiger zu gestalten, sind Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Planung.
  • Geothermie zur Beheizung und Kühlung: Das Gebäude I2 nutzt Geothermie, um es effizient zu heizen und zu kühlen. Dieses System verwendet die stabilen Temperaturen des Untergrunds, um eine nachhaltige Wärmequelle bereitzustellen, die fossile Brennstoffe ersetzt und CO₂-Emissionen senkt. Im Jahr 2023 wurden etwa 30.000 kWh Wärme durch Geothermie erzeugt.
  • Status Quo der Energieeffizienz: Die Universität Augsburg setzt auf energieeffiziente Geräte und Technologien, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Dazu gehören TCO-zertifizierte IT-Produkte, die sowohl langlebig als auch ressourcenschonend sind.
  • Bestandsaufnahme energieeffizienter Geräte: Im Rahmen des UI GreenMetric Rankings wurden die Anteile energieeffizienter Technologien auf dem Campus erfasst. Der Anteil energieeffizienter Geräte liegt insgesamt bei 39 % im Vergleich zu konventionellen Geräten (Beleuchtung: 30 %; IT/Hardware: 99 %; Drucker: 75 %; Kühlung/Belüftung: 20 %; Belüftung: 25 %). (Stand Erhebungsjahr 2024)
  • Pläne zur Verbesserung der Energieeffizienz: Das Energiemanagement arbeitet an einem umfassenden Plan, um den Energieverbrauch weiter zu senken. Besonders im Bereich Kühlung und Belüftung sowie der Nutzung von Abwärme gibt es Ausbaupotenziale, die durch fortwährende Sanierungen der Dächer mit besserer Wärmeisolierung und der Umstellung von kalten auf warme Dächer sowie einer Modernisierung im Bereich von Wärmetauschern ergänzt werden sollen.
  • Sensibilisierung für verantwortungsvollen Umgang: Die Universität setzt auf die Bewusstseinsbildung aller Universitätsangehörigen.  Tipps zum Energiesparen finden Sie hier.

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