Neben Vortragsveranstaltungen und Diskussionsrunden organisiert das Netzwerk auch Workshops zur Karriereplanung. Im Wintersemester 2017/2018 und im Sommersemester 2018 fand darüber hinaus eine Berufsreihe statt, die in Einzelveranstaltungen Einblicke in den beruflichen Werdegang und Berufsalltag von jeweils zwei bis drei Referentinnen gab. Dabei wurden die Berufsfelder Wissenschaft, Verwaltung, Kanzlei, Internationales, Justiz und Unternehmen näher beleuchtet. Diese Veranstaltungsreihe wurde im Sommersemester 2021 neu aufgelegt und im Sommersemester 2022 fortgesetzt, dieses Mal allerdings mit einem besonderen Fokus auf dem Berufseinstieg. 

Vortragsveranstaltung "Legal Motherhood in Surrogacy Cases" mit Prof. Dr. Ivana Jelić

Surrogacy – whether traditional or gestational – evokes a multitude of legal questions as well as sensitive ethical issues. Particularly pressing are the cases where the refusal to recognize the intended parents leads to a legal vacuum. Article 8 (right to respect for private and family life) of the European Convention on Human Rights is usually the point of reference in these cases, both for the child and the intended parents. Typically, the best interest of the child and a margin of appreciation of the states are core issues. There are quite a number of judgements and decisions of the Court as well as a first advisory opinion of the ECtHR regarding this nexus.

 
Den zahlreichen Zuhörenden wurde am 12.07.2024 ein einzigartiger Einblick in die Rechtsprechung zu "Legal Motherhood in Surrogacy Cases" gewährt. Prof. Dr. Ivana Jelić, Richterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, stellte in ihrem Vortrag aktuelle Entscheidungen zu rechtlicher Elternschaft und Leihmutterschaft in dem Kontext der Rechtsprechungsentwicklung des EGMR dar und ordnete diese auch mit Blick auf von ihr verfasste dissenting opinions ein. Ein besonderes Gewicht lag hierbei auf der rechtlichen Mutterschaft.
 
Prof. Dr. Thilo Rensmann verknüpfte die aktuellen Entwicklungen und Reformbemühungen im deutschen Familienrecht mit den Entscheidungen des EGMR und arbeitete die Wechselwirkungen heraus. Auch die von Herrn Dr. Lorenzmeier moderierte, lebhafte Diskussion zeigte eindrücklich, wie vielfältig die rechtlichen Fragen in diesem Nexus sind.
 
Für einen Überblick über die Thematik in deutscher Sprache: Anna Sophia Peuser, Legal Motherhood in Surrogacy Cases – Die Linie des EGMR zur Anerkennung der Elternschaft, JuWissBlog Nr. 28/2024 v. 14.05.2024,  https://www.juwiss.de/28-2024/.

 

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Mareike Neumayer

Buchpräsentation "When misfortune becomes injustice" von Alicia Ely Yamin

Wenn aus Unglück Ungerechtigkeit wird – dieser Problematik widmet sich Dr. Alicia Ely Yamin, Harvard University, in ihrem Buch "When misfortune becomes injustice" im Kontext der Menschenrechte. Auf Einladung von [fam] präsentierte sie ihr Werk am 8. Mai 2024 um 18:00 Uhr via Zoom. Die Veranstaltung fand in englischer Sprache statt.

 

Frau Yamin lehrt an der Harvard University und ist weltweit bekannt für ihre transdisziplinäre Arbeit im Zusammenhang mit wirtschaftlichen und sozialen Rechten, dem Recht auf Gesundheit und den Schnittstellen zwischen Entwicklungsparadigmen und Menschenrechten. Sie war in zahlreichen UN-, WHO- und anderen globalen Expertengremien in den Bereichen Gesundheit und Gesundheitssysteme tätig und hat somit Wissenschaft und Aktivismus in ihrer Karriere verbunden. In dem genannten Werk widmet sie sich der Untersuchung des Fortschritts und der Herausforderungen bei der Anwendung von Menschenrechten zur Förderung von Gesundheit und sozialer Gleichheit in den letzten Jahrzehnten, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Gesundheit und den Rechten von Frauen liegt. Frau Yamin stellte ihr Buch vor und die darin entwickelten Thesen zur Diskussion mit Prof. Dr. Sina Fontana und dem Publikum. Ein besonderer Dank gebührt neben allen anderen Beteiligten Quirin Bernhard für die Initiierung und Co-Organisation der Veranstaltung.

Harvard Law School

Klassenjustiz? – Lesung und Diskussion mit Dr. Ronen Steinke

Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. So zumindest lautet das Versprechen des Grundgesetzes in Art. 3 Abs. 1 GG. Doch in der Realität begünstigt die Anwendung der geltenden Rechtsordnung die Vermögenden und benachteiligt gleichzeitig jene, die wenig oder nichts haben. Dr. Ronen Steinke – Jurist, Autor und laut Presse der „wichtigste und produktivste rechtspolitische Journalist in Deutschland“ – unterzieht das Strafjustizsystem einer scharfen Kritik: Arme Menschen würden vor Gericht schlechter verteidigt, mit höherer Wahrscheinlichkeit und strenger verurteilt und von den Strafen härter getroffen als Reiche. Und die Ungleichheit nehme sogar zu! Seine Thesen für eine gleichheitsgerechte Reform, die er in seinem 2022 erschienenen Buch „Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich“ vertritt, stellte er im Rahmen einer Lesung am 10. Mai 2023 zur Diskussion. Unter Moderation von [fam]-Sprecherin Dr. Aqilah Sandhu entwickelten sich spannende Gespräche zu Missständen im Justizsystem, bei der Gesetzgebung und in der juristischen Ausbildung sowie zu möglichen Lösungsansätzen. Besonderer Dank gebührt der Alumni-Vereinigung der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg e.V. und der Juristischen Fakultät selbst für die Unterstützung der Veranstaltung.

 

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Vortragsveranstaltung "Ein Juristinnenleben für Gleichberechtigung, Sozialstaat und Demokratie"

Anlässlich der seit dem Jahr 2021 bestehenden geschlechterparitätischen Besetzung des Bundesverfassungsgerichts und in Anknüpfung an eine vorangegangene Vortragsveranstaltung zum Thema „Frauen an Verfassungsgerichten“ im Juni 2022 wurde der Blick auf die weibliche Seite der Verfassungsgerichtsbarkeit nun mit einer Retrospektive komplettiert. Herr Jun.-Prof. Dr. Fabian Michl von der Universität Leipzig referierte auf Einladung von [fam] und Herrn Prof. Dr. Daniel Wolff am 2. November 2022 zum Thema „Ein Juristinnenleben für Gleichberechtigung, Sozialstaat und Demokratie – Bundesverfassungsrichterin Wiltraut Rupp-von Brünneck (1912-1977)“ vor mehr als 70 Teilnehmer:innen. Michl portraitierte die von 1963 bis zu ihrem Tod als zweite Richterin des Bundesverfassungsgerichts amtierende Richterin, die erste Karriereschritte in der Zeit des Nationalsozialismus gemacht hatte, und stellte vor dem Hintergrund biographischer Prägungen und Ambivalenzen den Einfluss der Ausnahmejuristin auf die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts heraus. Im Anschluss an den Vortrag stand, moderiert von der fam-Sprecherin Sophie Borchert, der Raum für Fragen und Diskussionen offen, der vom Publikum rege genutzt wurde.

 

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Vortragsveranstaltung "Frauen an Verfassungsgerichten – Was hängt an ihrer Präsenz?"

Seit dem Jahr 2021 setzt sich das Bundesverfassungsgericht zum ersten Mal in seiner Geschichte aus mehr weiblichen als männlichen Richter*innen zusammen. Das nahm die Juristische Fakultät zum Anlass, um im Rahmen einer von dem Netzwerk „[fam] – Frauen arbeiten miteinander“ und Prof. Dr. Daniel Wolff organisierten sowie von der Juristischen Gesellschaft Augsburg e.V. unterstützten Veranstaltung am 22. Juni 2022 über Geschichte, Verdienste und Einfluss von Frauen am Bundesverfassungsgericht nachzudenken. Hierfür konnte die ehemalige Richterin des Bundesverfassungsgerichts und emeritierte Professorin der Universität Bielefeld, Frau Prof. Dr. Dr. h.c. Gertrude Lübbe-Wolff als Referentin gewonnen werden. Nach einem Grußwort von Frau Prof. Dr. Martina Benecke, der Frauenbeauftragten der Fakultät, hielt Frau Lübbe-Wolff einen engagierten, durch empirische Studien, rechtsvergleichende Überlegungen und persönliche Erfahrungen fundierten Vortrag zum Thema „Frauen an Verfassungsgerichten – Was hängt an ihrer Präsenz?“. Sophie Borchert, Sprecherin des Netzwerks [fam], moderierte die zahlreich erschienen Gäste durch die Veranstaltung, unterstützt durch Anna Weininger und Aida Dragolj, ebenfalls Mitglieder von [fam]. Der Gedankenreichtum des Vortrags motivierte die insgesamt 80 Präsenz- und Zoom-Teilnehmer*innen zu facettenreichen Fragen und Stellungnahmen, sodass sich im Anschluss an den Vortrag eine spannende Diskussion entwickelte.

 

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150 Jahre § 218 StGB zwischen Selbstbestimmung und Kriminalisierung – Diskurs. Musik. Poesie.

Vor 150 Jahren, im Jahr 1871, wurde im Reichsstrafgesetzbuch der § 218 eingeführt. Frauen, die eine Schwangerschaft abbrachen, drohte eine bis zu fünfjährige Zuchthausstrafe. Immer noch ist der Schwangerschaftsabbruch in Deutschland im Strafgesetzbuch geregelt und unter bestimmten Bedingungen straffrei.

 

Das 150-jährige Bestehen des „Abtreibungsparagrafen“ § 218 StGB hat sich [fam] zum Anlass genommen, sich eingehender mit der kontroversen Thematik des Schwangerschaftsabbruchs auseinanderzusetzen. Aus anfänglichen Überlegungen ist schließlich die Mitwirkung an der namhaften Veranstaltung „150 Jahre § 218 StGB zwischen Selbstbestimmung und Kriminalisierung – Diskurs. Musik. Poesie.“ hervorgegangen, die am 01. Oktober 2021 im Augsutanasaal stattfand. Prof. Dr. Monika Frommel zeigte im Rahmen eines Vortrages die historische Entwicklung des Paragrafen bis in die Gegenwart aus juristischer Sicht auf. Im Anschluss daran wurde die aktuelle Situation rund um das Thema Schwangerschaftsabbruch und die Versorgungslage in Augsburg aus verschiedenen Perspektiven diskutiert.

 

Diskussionsrunde mit

  • Prof. Dr. Monika Frommel, Professorin für Rechtsphilosophie und Strafrecht i.R., Kiel
  • Dr. Isabel Kratzer-Ceylan, Juristin und Anwältin, Augsburg
  • Marianne Weiß, Soz. Päd., Beraterin, pro familia Augsburg
  • Friedrich Stapf, prakt. Arzt, Klinik Stapf, München

Moderation von

Sophie Borchert, Netzwerk [fam], Juristische Fakultät der Universität Augsburg

 

Bereichert wurde die Veranstaltung mit kulturellen Beiträgen durch das Staatstheater Augsburg.

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Workshop "Gelassen Karriere machen"

in Kooperation mit KLeVer ("Karriere und Lebensplanung Verbinden")

 

Die zunehmende Digitalisierung und immer schnellere Geschwindigkeit in der Arbeitswelt führen zu erhöhtem Arbeitspensum, breiterer Aufgabenvielfalt und rasanten Veränderungen, an die sich Personen anpassen müssen. Wichtig ist, trotz der hohen Anforderungen dauerhaft gesund und belastbar zu bleiben und sich schnell zu erholen. Der angemessene Umgang mit Druck und Stress ist eine unverzichtbare Kompetenz, um beim Aufbau der eigenen Karriere erfolgreich zu sein, ohne ständig über seine Grenzen zu gehen. Nur so kann man die Freude am Beruf erhalten. Insbesondere für Frauen gibt es zahlreiche Herausforderungen, die eine wesentliche Rolle spielen. Ziel des Workshops am 24. September und 01. Oktober 2021 war es zum einen, den Umgang mit schwierigen Situationen bewusster zu machen und die damit verbundenen Belastungen und Konflikte besser zu bewältigen. Zum anderen wurden eine Reflexion der eigenen Rolle als Frau, der damit assoziierten Karrierehindernissen und der eigenen Karrierevorstellung angeregt, hinderliche Denkmuster definiert und in Frage gestellt sowie das weibliche Selbstbewusstsein gestärkt und "wetterfest" gemacht. Nach einer theoretischen Einführung wurden individuelle Herausforderungen und Stressoren identifiziert und dazu Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Anhand von praktischen Beispielen wurde das Gelernte in den Arbeitsalltag transferiert.

 

Referentin: 

Diane D. Manz, Inhaberin brandung | coaching & consulting, Dipl.-Psychologin

[fam]-tastische Gespräche zum Berufseinstieg

Mit der neuen Veranstaltungsreihe möchte [fam] StudentInnen, ReferendarInnen, wissenschaftlichen MitarbeiterInnen und allen anderen Interessierten die Möglichkeit bieten, mehr über den Berufseinstieg in verschiedenen juristischen Berufsfelden zu erfahren. In kleiner, informeller Gesprächsrunde sprechen wir über persönliche Erfahrungen und ermöglichen den Teilnehmenden, eigene Fragen zu stellen. Dabei thematisieren wir insbesondere die spezifischen Anforderungen und Hürden, die mit der ersten Phase des jeweiligen Berufs verbunden sind, beleuchten aber auch generelle Aspekte. Coronabedingt finden die Termine alle online statt, was der Qualität des Formats jedoch keinen Abbruch tut.

 

Den Auftakt machte das Berufsfeld Kanzlei am 26. April 2021 mit Dr. Rebecca Heiß (Scheidle & Partner) und Dr. Julia Berke (Ulsenheimer Friederich Rechtsanwälte).

 

Am 18. Mai 2021 folgte das Berufsfeld Justiz, präsentiert von Dr. Natalie Höck (Staatsanwältin, StA Memmingen) und Dr. Matthias Ziegert (Richter, LG Memmingen, abgeordnet an das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege in München).

 

Aller guten Dinge sind drei! Das Berufsfeld Unternehmen komplettierte die Trilogie am 15. Juni 2021 und bildet den Abschluss der Berufsreihe im Sommersemester 2021. Dr. Janet Opper LL.M. (BMW BKK - BMW Group) und Martin Bichler (WashTec AG) rundeten mit ihren Beiträgen die bisherigen Einblicke in den juristischen Berufseinstieg ab.

 

Im Sommersemester 2022 startete der zweite Zyklus, angeführt vom Berufsfeld Wissenschaft am 03. Juni 2022. Dabei gaben in kleiner, aber exquisiter Runde Prof. Dr. Isabella Brosig-Hoschka (Hochschule Kempten), Dr. Isabella Risini (Universität Bochum) und Dr. Aqilah Sandhu (Universität Augsburg) Einblicke in die universitäre Laufbahn.

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Workshop "Akademische Karriere planen"

in Kooperation mit  KLeVer („Karriere und Lebensplanung Verbinden“)

 

Die akademische Karriere folgt einer Logik, die, egal wie heterogen wissenschaftliche Lebensläufe nach außen auch aussehen mögen, doch meist klaren Spielregeln folgt. Immer geht es um Publikationen, um Drittmittel, um Lehre und Forschung und darum, all diese Anforderungen in einem adäquaten Zeitrahmen erfolgreich zu erfüllen. Der Workshop am 27. Januar 2021 sollte Nachwuchswissenschaftlerinnen dabei anleiten, ihre wissenschaftliche Karriere kritisch zu durchleuchten. Welche Schritte muss ich erfüllen, um eine Chance für eine akademische Karriere aufrechtzuerhalten? Welche Optionen habe ich, meinen Lebenslauf besser zu formen? Wie netzwerke ich richtig? Welche Zeiträume sollte ich beachten und wie vereinbare ich das alles mit meinem Privatleben?

 

Inhalte:

  • Anforderungen an die wissenschaftliche Karriere reflektieren
  • Den eigenen Forschungsimpact kritisch hinterfragen
  • Publikations- und Forschungsleistungen gezielt planen
  • Nebenqualifikationen andenken
  • Balance zwischen Forschungsalltag und Privatleben finden

Referentin: 

Dr. Susanne Frölich-Steffen, Didaktik- und Kommunikationsberaterin

Gender Pay Gap in akademischen Berufen?

(v.l.n.r. S. Ruf, Dr. L. Oerder) © Universität Augsburg

Am 3. Februar 2020 referierte die Rechtsanwältin Dr. Lena Oerder im Rahmen der [fam]-Veranstaltung „Gender Pay Gap in akademischen Berufen?“ zur Frage der Entgeltungleichheit zwischen Frauen und Männern. Frau Dr. Oerder ist Rechtsanwältin mit arbeitsrechtlichem Schwerpunkt bei der Kanzlei /silberberger.lorenz.towara/ in Düsseldorf. Sie bot einen aufschlussreichen Einblick in die arbeitsrechtliche Praxis und zeigte die Vollzugsdefizite des Entgelttransparenzgesetzes (EntgeltTranspG) auf. Der für den wissenschaftlichen Nachwuchs relevante Bereich des öffentlichen Dienstes zeichnet sich zwar durch eine geringere Entgeltlücke aus, als die Privatwirtschaft. So ist der „Gender Pay Gap“ bei Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen statistisch betrachtet im Gesamtvergleich (21 %) äußerst gering (2,4 %). Allerdings zeigte die Referentin eindrucksvoll auf, wie sich strukturelle Ungleichbehandlung in Tarifverträgen (z.T. auch unbewusst) fortsetzt, sei es durch fehlende Repräsentation von Frauen bei Tarifverhandlungen oder die schwächere Gewichtung „frauentypischer“ Tätigkeiten. Unter Moderation von Simone Ruf fand im Anschluss eine lebhafte Diskussion statt, in der insbesondere die im Vortrag aufgezeigten Hürden und Defizite des EntgeltTranspG kritisiert, sowie Möglichkeiten des Rechtsschutzes in den Blick genommen wurden.

Parité in Parlamenten

Zum hochaktuellen Thema „Parité in Parlamenten“ fand am 6. Mai 2019 eine von [fam] organisierte Vortragsveranstaltung mit anschließender Podiumsdiskussion statt.

Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem Grußwort des Dekans der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg, Prof. Dr. Matthias Rossi, der unter Verweis auf die zentralen Verfassungsfragen, insbesondere hinsichtlich des Repräsentationsgedankens und des Demokratieprinzips, in die Thematik einleitete und bereits an dieser Stelle Impulse für die spätere Diskussion gab. Prof. Dr. Silke Laskowski (Universität Kassel) gewährte zum Auftakt der Veranstaltung einen umfassenden Überblick über die historische Entwicklung und aktuelle Zahlen zur (Unter-)Repräsentation von Frauen in deutschen Parlamenten. Abschließend beleuchtete sie aktuelle und anstehende Initiativen zu Paritätsgesetzen aus den verschiedenen Landesparlamenten und rundete ihren Vortrag mit einem Blick auf andere Rechtsordnungen, in denen bereits entsprechende Gesetze gelten, ab.

 

(v.l.n.r. Prof. Dr. M. Rossi, A. Hobusch, D. Mund, Prof. Dr. S. Laskowski) © Universität Augsburg

Im Anschluss daran skizzierte Prof. Dr. Birgit Schmidt am Busch (Ludwig-Maximilians-Universität München) die verfassungsrechtlichen Determinanten gesetzlicher Paritätsregelungen. Vor dem Hintergrund der Grundrechte von Parteien und Wählergruppen sowie der Wahlrechtsgrundsätze verbleiben Zweifel an der verfassungsrechtlichen Zulässigkeit solcher Regelungen. Vor diesem Hintergrund wurden abschließend alternative – demokratiekompatible – Korrekturen des bestehenden Wahlrechts zur Steigerung des Frauenanteils in Parlamenten aufgezeigt. Unter Moderation von Dorothea Mund (Universität Augsburg) diskutierten die Referentinnen im Anschluss mit Herrn Alexander Hobusch (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) und Frau Christa Weigl-Schneider (Aktionsbündnis Parité) unter reger Teilnahme des Publikums über Ursachen der Unterrepräsentanz von Frauen in Parlamenten und mögliche Optionen zur Änderung des Status Quo.

(v.l.n.r. A. Hobusch, Prof. Dr. B. Schmidt am Busch, D. Mund, Prof. Dr. S. Laskowski, C. Weigl-Schneider) © Universität Augsburg

Sexismus in der juristischen Ausbildung

(v.l.n.r. S. Härtel, S. Garter, A. Sandhu, Prof. Dr. M. Benecke, Prof. Dr. P. Hellwege) © Universität Augsburg

Unter der Überschrift "Sexismus in der juristischen Ausbildung" fand am 21. Januar 2019 eine von [fam] organisierte Vortragsveranstaltung mit anschließender Podiumsdiskussion statt.

Selma Gather (FU Berlin), Vorsitzende des Arbeitsstabs Ausbildung und Beruf im Deutschen Juristinnenbund e.V. (djb), stellte zunächst aktuellste Zahlen zur Repräsentanz von Frauen in den Rechtswissenschaften sowie Studien zu Geschlechts- und Herkunftseffekten in den juristischen Staatsexamina vor. Sie regte in ihrem Impuls an, angesichts dieser Befunde der Frage nach diskriminierenden Strukturen im Jurastudium ernsthaft nachzugehen.

Sophia Härtel (HU Berlin), Mitglied im Arbeitsstab Ausbildung und Beruf des djb, präsentierte anschließend die Ergebnisse zweier Studien zu Geschlechterrepräsentanz und -stereotypen in juristischen Ausbildungssachverhalten sowie von Untersuchungen des Partizipationsverhaltens von Studierenden in Fallbesprechungen. Unter Moderation von Aqilah Sandhu diskutierten die Referentinnen im Anschluss mit den Ko-Autoren der "Augsburger Studie über Frauen in den Rechtswissenschaften", Frau Prof. Dr. Martina Benecke und Herrn Prof. Dr. Phillip Hellwege (jeweils Universität Augsburg) unter reger Teilnahme der Fakultätsangehörigen über die Ursachen des schlechteren Abschneidens von Frauen in Prüfungen, über die besonders stark ausgeprägte "leaky pipeline" in den Rechtswissenschaften sowie mögliche Lösungsansätze.

 

Workshop zur erfolgreichen Karriereentwicklung durch Sicherheit in innerer Haltung, Auftreten und Kommunikation

Am 28. Februar 2019 haben die „business partnerinnen“ für [fam] einen Workshop zur Erfolgreichen Karriereentwicklung durch Sicherheit in innerer Haltung, Auftreten und Kommunikation angeboten.

Unter Anleitung von Diane Manz und Anna Engers konnten die Teilnehmerinnen viel über die Darstellung der eigenen Person und Verhalten, Auftreten und Kommunikation in beruflichen Situationen sowie erfolgreiches Netzwerken lernen.

Wir bedanken uns herzlich bei den Trainerinnen für den informativen und instruktiven Workshop. Unser Dank gilt zudem dem Büro für Chancengleichheit der Universität Augsburg für die großzügige Finanzierung des Projekts.

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Berufsreihe

Die Auftaktveranstaltung der [fam]-Berufsreihe im Wintersemester 2017/2018 zum Berufsfeld "Wissenschaft" fand am 27. Oktober 2017 um 15:00 Uhr an der Juristischen Fakultät statt. Im vollbesetzten Sitzungssaal erzählten Prof. Dr. Martina Benecke, Prof. Dr. Monika Polzin und Dr. jur. habil. Panajotta Lakkis bei der etwa 90-Minütigen Veranstaltungen von ihren beruflichen Erfahrungen und gaben zukünftigen „Wissenschaftlerinnen“ hilfreiche Ratschläge mit auf den Weg.

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Am 28. November 2017 hat bereits die zweite Veranstaltung der [fam]-Berufsreihe stattgefunden. Diesmal standen Dr. Jennifer Prommer (Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, StMGP) und Dr. Sarah Honegg (Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr, StMI) für das Berufsfeld "Verwaltung" Rede und Antwort.

Am 31. Januar 2018 ging die [fam]-Berufsreihe in die dritte Runde.

Begrüßen durften wir diesmal Dr. Katrin Haußmann (GleissLutz), Dr. Silke Ackermann (Kanzlei Dr. Ackermann), Dr. Barbara Albrecht (Sonntag & Partner) und Philippa Eggers (DLA Piper), die in lockerer Atmosphäre Rede und Antwort zur Tätigkeit im Berufsfeld "Kanzlei" standen.

 

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Die Auftaktveranstaltung der [fam]-Berufsreihe im Sommersemester 2018 zum Berufsfeld "Unternehmen" mit den Referentinnen Dr. Sabine Seidenschwann (SONA AutoComp Germany GmbH), Dr. Kathrin Stolz-Fink (BMW AG) und Dr. Susanne Zech (Siemens AG) fand am 16. April 2018 an der Juristischen Fakultät statt. Im vollbesetzten Sitzungssaal erzählten die Referentinnen bei der rund 90-Minütigen Veranstaltungen von ihren beruflichen Erfahrungen und gaben den angehenden Juristinnen hilfreiche Ratschläge mit auf den Weg.

 

 

Am Montag, 28. Mai 2018, fand die zweite Veranstaltung der [fam]-Berufsreihe im Sommersemester 2018 zum Berufsfeld "Justiz" statt. Die Referentinnen Dr. Tanja Horvath (Staatsanwältin als Gruppenleiterin bei der StA Augsburg), Dr. Stephanie Kastl-Schmid (Richterin am LG Augsburg), Angela Reuber (weitere aufsichtsführende Richterin am AG Augsburg) und Dr. Christiane Schmaltz (Richterin am BGH) gewährten spannende Einblicke über die verschiedenen Tätigkeiten innerhalb der Justiz und gaben dazu auch Einblicke in ihren persönlichen Werdegang. Den TeilnehmerInnen wurden anschaulich die verschiedenen Berufswege in der Justiz in Bayern und in Schleswig-Holstein, aber auch die Tätigkeit an verschiedenen Gerichten, wie etwa dem EGMR, dem BGH oder dem BVerfG aufgezeigt.

 

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Am Montag, 25. Juni 2018, fand die letzte Veranstaltung der [fam]-Berufsreihe im Sommersemester 2018 zum Berufsfeld "Internationales" statt. 

Die Referentinnen Dr. Sonja Kreibich (Auswärtiges Amt) und Dr. Anke Stock (Women Engage for a Common Future e.V., WECF) gewährten spannende Einblicke über die verschiedenen Tätigkeiten im "internationalen" Umfeld und gaben dazu auch Einblicke in ihren persönlichen Werdegang. Den TeilnehmerInnen wurden anschaulich die verschiedenen Berufswege und abwechslungsreichen Stationen im Auswärtigen Amt, aber auch die vielseitige Tätigkeit in einer NGO aufgezeigt.

 

[fam] bedankt sich bei allen Referentinnen für die hilfreichen Auskünfte und Einblicke in ihre Arbeit sowie bei den zahlreichen Teilnehmenden für das rege Interesse.

Ansprechpartnerinnen

Akademische Rätin a. Z., derzeit abgeordnet an das Bundesverfassungsgericht
Prof. Dr. Matthias Rossi - Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, Europarecht sowie Gesetzgebungslehre

Startseite:

E-Mail:

Sophie Borchert
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Prof. Dr. Martin Kment, LL. M. - Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Europarecht, Umweltrecht und Planungsrecht

E-Mail:

Kontaktinformationen [fam]:

 

[fam] ­­- Frauen arbeiten miteinander   
Juristische Fakultät der Universität Augsburg
86159 Augsburg

 

Mail: fam@jura.uni-augsburg.de

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