Forschungsschwerpunkte

Laufendes Habilitationsprojekt

 

Aporien und Chancen einer Theologie „nach Auschwitz“. Fundamentaltheologische Fragmente

 

Ziel der Habilitationsschrift ist es, den Umgang mit der Theodizee als Kern der neuen Politischen Theologie von Johann Baptist Metz aufzugreifen, kritisch zu hinterfragen und bisher ungenutztes Potential nutzbar zu machen. So nimmt sie eine wichtige hermeneutische Funktion als Scharnier zwischen den Aporien und den Chancen einer Theologie „nach Auschwitz“ ein, indem sie auf die unhintergehbare aporetische und antinomische Struktur allen Glaubenswissens verweist. Diese Struktur offen darzulegen und Wege zu einem produktiven Umgang mit ihr zu entwickeln, ist das Ziel der Arbeit.

 

 

 

Dissertation

 

Personale Beziehung und päpstliche auctoritas. Das Bild des Lateransalvators in seiner Funktion für die päpstliche Selbstdarstellung

(Lehrstuhl für Kirchengeschichte, unter besonderer Berücksichtigung der Alten Kirchengeschichte und Patrologie, Prof. Dr. Gregor Wurst)


Die Dissertation hatte das Ziel, über die erste monographische Bearbeitung der Christusikone aus dem päpstlichen Lateranpalast einen Beitrag zur päpstlichen Selbstdarstellung im frühen und hohen Mittelalter zu liefern. Mit dem Fokus auf der päpstlichen Bildpraxis vom 8. bis zum Ende des 13. Jh. zeigt sie, daß das Christusvikariat des Papstes nicht als „abstraktes“ verstanden und dargestellt wurde, sondern als personales Beziehungsgeschehen zwischen einem konkreten (Christus-)Bild und dem Papst.

 

Neben einem inhaltlich zu erwartenden Ergebnis gerieten somit auch zahlreiche methodische Fragen in den Blick. Diese betreffen zum einen offensichtlich das  Verhältnis der „Bildwissenschaften“ und der Theologie, daneben aber auch ein Aufgreifen und Weiterentwickeln bereits vorhandener Ansätze innerhalb der Kirchengeschichte selber – so nämlich können die theologischen Forschungen Joseph Brauns, Hartmann Grisars, Joseph Wilperts u.a. zu Beginn des 20. Jh. verstanden werden. Nicht zuletzt berührt die Frage nach dem historischen Verhältnis eines konkreten Bildobjektes und der Entwicklung des päpstlichen Selbstverständnisses auch implizit das Verhältnis von Dogmatik/ Dogmengeschichte und Kirchengeschichte insofern, als die Kirchengeschichte ihren Platz als locus theologicus behauptet.

 

 

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