Transitional Justice und Zivile Konfliktbearbeitung
Projektbeschreibung
Vollziehen Gesellschaften einen grundlegenden politischen Wandel, stellt sich die Frage nach dem Umgang mit vergangenem Unrecht. Nach der Überwindung von Diktaturen und dem Ende von Kriegen oder Bürgerkriegen bekommt Gerechtigkeit einen besonderen Stellenwert, insbesondere bezogen auf zurückliegende Gewaltanwendung, Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen. Mit Transitional Justice werden alle Bemühungen, Maßnahmen und Instrumente bezeichnet, mit denen die früheren Verbrechen gesellschaftlich aufgearbeitet und Aussöhnungsprozesse zwischen ehemaligen Konfliktparteien in die Wege geleitet werden sollen. Aber welchen Beitrag können Transitional-Justice-Maßnahmen tatsächlich zu Ziviler Konfliktbearbeitung und innergesellschaftlichem Frieden leisten und welche Risiken sind mit Vergangenheitsbearbeitung verbunden? Welche Einsichten und Erkenntnisse lassen sich aus dem Umgang mit verbrecherischer Vergangenheit in Deutschland ableiten und inwiefern sind sie übertragbar auf Transitional-Justice-Prozesse in anderen kulturellen und politischen Kontexten?
Diesen und ähnlichen Fragen widmete sich das Forschungsprojekt „Transitional Justice und Zivile Konfliktbearbeitung“, das gemeinsam mit der Philipps-Universität Marburg durchgeführt und durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (2007) sowie das Programm "zivik" des Instituts für Auslandsbeziehungen (2008/2009) finanziert wird.
Weitere Informationen zum Projekt
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Kooperations- und Förderungspartner
Literatur
- Weller, Christoph (Hrsg.) 2008: Transitional Justice und Zivile Konfliktbearbeitung: Projektbericht und Studien, Marburg: Zentrum für Konfliktbearbeitung.
Ansprechpartner*in
- Telefon: 0821-598-5614
E-Mail: weller@phil.uni-augsburgphil.uni-augsburg.de ()