Hans Martin Gauger (19.6.1935 Freudenstadt-26.6.2024 Freiburg i. Br.), Sohn des  Oberstudiendirektors Dr. Rudolf Gauger in Saulgau

 

Romanische Philologie, bes. Sprachwissenschaft

 

Stud. Romanistik u. Anglistik Tübingen; Dr. phil. 1960 (Betreuer d. Diss.: Mario Wandruszka); Habil. ebd. 1968; o. Prof. Freiburg i. Br. 1969; Prorektor d. Univ. Freiburg 1972-75; Mitgl. Deutsche Akademie für Sprache u. Dichtung 1981; Deutscher Sprachpreis 1984; Fellow am Wissenschaftskolleg Berlin 1981-82; Fellow Siemens-Stiftung 1993/94; em. 2000; korr. Mitgl. Österr. Akad. d. Wiss. 1994; Karl-Vossler-Preis d. Bayer. Staatsregierung 1994; Oberrhein. Kulturpreis 1996.

 

Über die Anfänge der französischen Synonymik und das Problem der Synonymie, Phil. Diss. Tübingen, 1961 (masch.) [im Druck 1973, Verl. Tübinger Beiträge zur Linguistik]; Wort und Sprache. Sprachwissenschaftliche Grundfragen, Tübingen: Niemeyer, 1970 (Konzepte der Sprach- u. Literaturwissenschaft, 3) [Habil.-Schrift, Tübingen]; Was wir sagen, wenn wir reden: Glossen zur Sprache, München: Hanser, 2004.

 

„Mein Weg in die romanische Sprachwissenschaft“, in: Klaus-Dieter Ertler (Hrsg.), Romanistik als Passion. Sternstunden der neueren Fachgeschichte, Bd. I, Wien: LIT, 143-163 [Porträtphoto S. 142; Auswahlbibliographie S. 163]; Sprache, Bewußtsein, Stil: theoretische und historische Perspektiven. [Internationales Kolloquium „Sprache, Bewußtsein, Stil" vom 27. bis 30. September 2000 in Nymphenburg in München, Anlaß ... 65. Geburtstag von Hans-Martin Gauger, hrsg. von Daniel Jacob, Tübingen: Narr, 2005].

 

Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender 1992, 973 (ausführl. Bibliographie);  https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/der-freiburger-linguist-hans-martin-gauger-ist-tot-19818372.html

 

„Die Freiburger Romanistik war jahrelang ein Wirkungsfeld des vielseitigen Hans-Martin Gauger, und dort war er weit über die Grenzen der Fakultät ­hinaus bekannt: als Veranstalter des regelmäßig abgehaltenen ,Gauger-Hocks‘, zu dem er ,Freunde und Gönner‘ seines Lehrstuhls in die Universität einlud. Gauger, der 1969 in Freiburg Ordinarius und 2000 emeritiert wurde, war als Gastgeber ebenso aufgeschlossen und zugewandt wie als Linguist, und sein Interesse an den Meinungen seiner Gesprächspartner war groß, besonders wenn sie Anlass dafür gaben, eigene Ansichten an ihnen zu prüfen oder aus dieser Prüfung heraus zu entwickeln - ein Meister der freundlichen und produktiven Widerrede. - Gauger, geboren 1935 in Freudenstadt, kam als Vierzehnjähriger mit einem Stipendium auf ein Internat in Tübingen, das von den französischen Besatzern für deren Kinder eingerichtet wurde, die aber auch Kontakt mit deutschen Schülern haben sollten. Für Gauger, der später noch auf eine entsprechende Einrichtung in Konstanz wechseln sollte, war diese frühe interkulturelle Ausbildung, an die sich ein Studium unter anderem in Paris und das Einheiraten in eine spanische Familie anschließen sollte, ein Glücksfall. Die Folgen reichten ein Leben lang“ (Tilman Spreckelsen, „Autor mit Stil“, FAZ 27.06.2024)

 

Eckhard Wirbelauer (Hg.), Die Freiburger Philosophische Fakultät 1920-1960. Mitglieder – Strukturen – Vernetzungen, Freiburg i. B.: Karl Alber, 2006, 923; Bettina Schulte, „Neugier und Eleganz. Zum Tod des Freiburger Romanisten und Autors Hans-Martin Gauger“,  Badische Zeitung, 28. Juni 2024 ( https://www.badische-zeitung.de/neugier-und-eleganz-zum-tod-des-freiburger-romanisten-und-autors-hans-martin-gauger).

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