Julius Mischok
Ein Drittel meiner Zeit nehmen Geschäftsführungsaufgaben ein, klassische Verwaltungsprozesse genauso wie Organisationsentwicklung.

Julius Mischok
Geschäftsführer, Mischok GmbH

Wichtige Karriereschritte

Seit 2013              ´Geschäftsführer der Mischok GmbH

2013                     Gründung Mischok GmbH

2006 bis 2011      Werksstudententätigkeit bei der Creamteam GmbH, München

Ab 2006                Studium Mathematik mit Nebenfach Informatik an der Uni Augsburg

Interview vom 24.11.2022

Herr Mischok, Sie sind Gründer und Geschäftsführer der mischok GmbH. Beschreiben Sie bitte kurz Ihr Tätigkeitsfeld und Ihren Zuständigkeitsbereich. Wie gestaltet sich eine typische Arbeitswoche und was genau sind Ihre Aufgaben?
Typische Wochen gibt es eigentlich fast nicht ;-) Wir sind als Unternehmen organisch aber stetig gewachsen. Daher ändern sich meine Aufgabenfelder ständig. Über das Jahr verteilt arbeite ich knapp ein Drittel meiner Arbeitszeit aktiv in Projekten mit, meist in der Rolle als Softwarearchitekt und Entwickler. Ein weiteres Drittel meiner Zeit nehmen Geschäftsführungsaufgaben ein, klassische Verwaltungsprozesse genauso wie Organisationsentwicklung. Mit dem Rest meiner Zeit coache ich unser Entwicklungsteam und gebe meine Erfahrung in Artikeln und Schulungen weiter.

 

Wie sind Sie in den IT-Bereich gekommen und welchen Berufsweg haben Sie ursprünglich geplant?
Eigentlich wäre ich ursprünglich lieber im Bereich Mathematik geblieben. Durch meinen Werksstudentenjob habe ich die Softwareentwicklung kennen und lieben gelernt. 2013 ergab sich dann die Möglichkeit zur Firmengründung gemeinsam mit meinem Bruder Kajetan. Nachdem wir bis heute wachsen und erfolgreich sind, bin ich auf diesem Weg geblieben.

 

Wie kommt man an Auftraggeber*innen? Wer sind Ihre häufigsten Auftraggeber*innen?
Wir arbeiten gerne mit mittelständischen Firmen zusammen, da bei diesen Auftraggebern meistens ein hoher Wert auf Nachhaltigkeit gelegt wird. Das bezieht sich nicht nur auf den ökologischen Aspekt sondern auch auf die Softwarequalität, die Prozesse und Entscheidungswege im Unternehmen. Wir streben immer langfristige Partnerschaften an. Die meisten Aufträge entstehen aus persönlichen Kontakten, manchmal kommen wir über Auftragsbörsen im Internet in Kontakt. Unser neuer Geschäftszweig, die Mischok ACADEMY, ist ganz anders, da wir hier zum ersten Mal direkt den „Endkunden“ ansprechen, also Umschüler oder Auszubildende, die bei uns einen Lehrgang buchen. Hier arbeiten wir mit klassischem Internetmarketing und Telefonakquise.

 

Wie hat Sie das Studium auf Ihre jetzige Tätigkeit vorbereitet?
In jedem Fall hat es mich befähigt, bei großen Problemen erste Schritte zu gehen, ohne immer alles in der gesamten Tiefe verstanden haben zu müssen. Im Bereich der Künstlichen Intelligenz habe ich als Mathematiker natürlich einen Vorteil, wenn es etwas theoretischer wird. Wirklich mathematische Inhalte brauche ich in der täglichen Arbeit weniger, Denkstrukturen und strukturiertes Vorgehen dafür umso mehr!

 

Welche Fähigkeiten haben Sie sich zusätzlich aneignen müssen?
Alles, was mit Buchhaltung, Zahlen und Co zusammenhängt. Grundlegende juristische Dinge rund um Beauftragungen und Verträge. Die größte Herausforderung ist aber nach wie vor der Aufbau eines funktionierenden Teams und eines motivierenden Arbeitsumfelds.

 

Können Sie sich in Ihrem Beruf verwirklichen?
Ich habe schon das Gefühl, aktuell das richtige an der passenden Stelle zu machen. Natürlich gibt es auch Dinge, die getan werden müssen, die jetzt nicht primär mit Selbstverwirklichung assoziiert werden. Im Großen und Ganzen habe ich aber gute Möglichkeiten um meine Ideen und Initiativen umzusetzen.

 

Woher stammt Ihre Motivation für Ihren Beruf?
Einerseits glaube ich, dass immer noch zu viel Potenzial für die Optimierung durch Software liegenbleibt und gleichzeitig viel zu viel schlechte Software in der Welt ist. Andererseits möchte ich ein Unternehmen und Arbeitsumfeld schaffen, in dem Menschen sich verwirklichen können und gleichzeitig genug verdienen um gut davon leben zu können.

 

Was war bisher Ihr wichtigstes Projekt?
Kann ich tatsächlich nicht sagen. Es gab sehr unterschiedliche Projekte mit sehr unterschiedlichen Aufgaben. Und auch die internen Projekte zur Organisationsentwicklung waren sicherlich wichtig.

 

Welche Inhalte und Themen bringen Sie in Ihre Arbeit als Führungskraft ein?
Ganz spontan sind es vermutlich diese drei Schwerpunkte: Ehrlichkeit, Qualität und Lösungsorientierung. Ehrlichkeit, Vertrauen und Transparenz sind mir persönlich so wichtig, dass ich versuche dieses Umfeld in unserer Firma zu schaffen. Das Thema Qualität ist unser Wettbewerbsvorteil und begleitet mich meine gesamte Berufslaufbahn. Hier zählt auch die Nachhaltigkeit von Softwaresystemen dazu. Lösungsorientierung, also die Fähigkeit möglichst einfach Lösungen zu finden und schnell positive Ergebnisse zu erzielen ist essenziell, egal ob in Software, bei Prozessen oder in der Organisationsentwicklung.

 

Würden Sie rückblickend irgendetwas anders machen?
Rückblickend würde ich vieles anders machen, aber die letzten Jahren haben mich ständig mit komplexen Situationen konfrontiert. Daher ist es schwer, aus den Erkenntnissen etwas abzuleiten. Die Liste der Fehler ist lang und ich versuche, so gut es geht für die Zukunft daraus zu lernen. Aber wer keine Fehler macht, wird irgendwann ängstlich und bewegt sich nicht mehr...

 

Welcher Hashtag beschreibt Ihre Studienzeit oder Ihren Werdegang am besten?
Am Anfang #qual, dann #spass und am Ende #endlichfertig

 

Mehr über die Person und die Möglichkeit, sich zu vernetzen: LinkedIn

Suche