Meldungen
Neues aus der Forschung
Tagung „Who's Afraid of Punitive Damages?“
Am 8. und 9. März fand die von der Juniorprofessur organisierte internationale Tagung „Who's Afraid of Punitive Damages?“ statt. 17 Referentinnen und Referenten aus 10 Rechtsordnungen mit über 50 weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern aktuelle Entwicklungen im Recht des Strafschadensersatzes.
Die Tagung war Teil des Forschungsprojekts „Zeitenwende beim Strafschadensersatz?“.
Ein Kurzbericht ist auf der Website der Fakultät erschienen; ein ausführlicher Bericht wurde auf conflictoflaws.net veröffentlicht.
_____________________________________________________________________________________
Aufnahme in den Beirat der ZDiW
Herr Professor Lutzi ist in den Beirat der Zeitschrift für das Recht der digitalen Wirtschaft (ZDiW) aufgenommen worden.
Die ZDiW erscheint sechsmal jährlich im Verlag Wolters Kluwer und widmet sich den rechtliche Implikationen der digitalen Transformation für das Wirtschaftsleben.
_____________________________________________________________________________________
Wahl zum General Editor von ConflictofLaws.net
Herr Professor Lutzi ist gemeinsam mit Frau Professor Jeanne Huang (University of Sydney) zum neuen General Editor des Blogs ConflictofLaws.net gewählt worden.
ConflictofLaws.net ist der älteste und größte Blog, der sich wissenschaftlich mit dem Internationalen Privatrecht beschäftigt. An dem Projekt beteiligen sich über 30 Wissenschaftler:innen aus allen Teilen der Welt, die dort täglich Beiträge zu aktuellen Fragen des IPR veröffentlichen. Sein E-Mail-Newsletter erreicht über 2.600 Leser:innen; auf LinkedIn folgen ihm über 2.750 Nutzer:Innen, auf Twitter gut 1.250 Nutzer:innen. Auf der Website FeedSpot wird er als zweitbeste Website zum internationalen Recht gelistet.
Der Betrieb des Blogs wurde mehrere Jahre lang durch Hart Publishing finanziert und wird ab Mai von der Lindemann-Stiftung sichergestellt.
_____________________________________________________________________________________
Förderung durch die Daimler-Stiftung
Das Forschungsprojekt "Zeitenwende beim Strafschadensersatz?" wird von der Daimler und Benz Stiftung mit insgesamt 40.000 € gefördert. Herr Professor Lutzi wird im Rahmen des Projekts zwei aufeinander aufbauende Tagungen an der Universität Augsburg durchführen, die der Frage nachgehen werden, inwieweit die strikte Ablehnung der Anerkennung ausländischer Strafschadensurteile durch deutsche Gerichte (vgl. BGHZ 118, 312) angesichts der Rechtsentwicklungen im Ausland, aber auch im deutschen Schadensrecht einer Revision bedarf.
Die erste Tagung wird dabei rechtsvergleichend ausgerichtet sein und verschiedene Entwicklungslinien im Ausland zusammenführen und diskutieren. Sie wird einerseits die Perspektive derjenigen Rechtsordnungen abbilden, in denen Strafschadensersatz zugesprochen wird und auf die dortige jüngere, nicht zuletzt empirische Forschung und Diskussion eingehen. Andererseits wird sie die Perspektive derjenigen Rechtsordnungen reflektieren, die selbst keinen Strafschadensersatz kennen, entsprechende ausländische Entscheidungen inzwischen aber – jedenfalls im Einzelfall – anerkennen oder – wie zuletzt Japan (vgl. Saikō-Saibansho, Urt. v. 25.5.2021) – auch weiterhin ausdrücklich nicht anerkennen.
Die zweite Tagung wird anschließend auf Entwicklungen im deutschen Recht eingehen, die die Behauptung, Schadensersatz diene „in der modernen deutschen Zivilrechtsordnung“ ausschließlich dem Schadensausgleich (BGHZ 118, 312, Rn. 73, 75), zunehmend in Zweifel ziehen und die Frage stellen, ob auch vor diesem Hintergrund die Zeit für eine Neubewertung gekommen ist.
Dank der Förderung durch die Daimler-Stiftung können die Beiträge aus beiden Tagungen open access veröffentlicht werden.
_____________________________________________________________________________________
Aufnahme in das Junge Kolleg der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Gemeinsam mit sechs weiteren Nachwuchswissenschaftler:innen ist Herr Professor Lutzi zum 1.3.2023 in das Junge Kolleg der Bayerischen Akademie der Wissenschaften berufen worden.
Das Junge Kolleg wurde im Jahr 2010 gegründet und fördert die Vernetzung und interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen exzellenten Nachwuchswissenschaftler:innen an bayerischen Forschungseinrichtungen. Mit den neu aufgenommenen Mitgliedern gehören dem Kolleg derzeit 18 Wissenschaftler:innen an, die für die Dauer ihrer Mitgliedschaft zugleich außerordentliche Mitglieder der Akademie sind.
_____________________________________________________________________________________
Expertengespräch mit Europäischer Kommission
Am 17. November war Herr Professor Lutzi eingeladen, gemeinsam mit Herrn Dr. Piovesani (Universität Turin) die Ergebnisse des Forschungsprojekts 'Jurisdiction over Non-EU Defendants' den Mitarbeiter:innen des Referats für Ziviljustiz (JUST.A.1) der Europäischen Kommission vorzustellen. Im Mittelpunkt des Vortrags sowie der anschließenden lebhaften Diskussion standen mögliche Erkenntnisse des Forschungsprojekts für die von der Kommission gem. Art. 79 der Verordnung vorzubereitende Reform der 2012 neu gefassten Europäischen Gerichtsstands- und Vollstreckungsverordnung (EuGVVO). Das gut 90-minütige Gespräch wurde aus logistischen Gründen als Videokonferenz durchgeführt.
_____________________________________________________________________________________
Vortrag am IUM
Am 21. September wird Herr Professor Lutzi am Institut für Urheber- und Medienrecht (IUM) in München ein Online-Seminar zum Thema "Internationale Zuständigkeit und anwendbares Immaterialgüter- und Persönlichkeitsrecht bei Rechtsverletzungen im Internet" durchführen.
Die (kostenpflichtige) Anmeldung ist auf der Seite des IUM möglich.
_____________________________________________________________________________________
Vorträge in Augsburg, Straßburg und Kyoto
Im Zusammenhang mit dem im Oktober 2022 verabschiedeten Paket aus Digital Services Act und Digital Markets Act hat Herr Professor Lutzi drei Vorträge zum Internationalen Privatrecht des Digitalen Binnenmarkts gehalten.
- 14.12.2022, Universität Augsburg: „Das Internationale Privatrecht der Digitalisierung“
- 20.01.2023, Universität Straßburg: „Scope of the DSA/DMA and Conflict of Laws“
- 07.02.2023, Ryūkoku Universität, Kyoto (online): „Private International Law for the Digital Age“
Eine Schriftfassung des Straßburger Vortrags wird in Dalloz IP/IT erscheinen (SSRN Pre-Print); der Kyotoer Vortrag wird in japanischer Übersetzung veröffentlicht.
_____________________________________________________________________________________
Aufnahme in JuS-Beirat
Herr Professor Lutzi ist in den Beirat der Zeitschrift Juristische Schulung (JuS) aufgenommen worden. Das Gremium unterstützt Herausgeber und Schriftleitung bei der Fortentwicklung der Zeitschrift.
_____________________________________________________________________________________
Vortrag auf der HCCH CODIFI Conference
Am 15. September wird Herr Professor Lutzi auf der ersten CODIFI Conference der Haager Konferenz für internationales Privatrecht (HCCH) an einer Podiumsdiskussion zum Thema 'Reflections on PIL/DLT' teilnehmen.
Die Konferenz, die vollständig online stattfinden wird, soll eine Basis für die Arbeit der Haager Konferenz in den kommenden Jahren schaffen, die sich insbesondere auf die Themenfelder Commercial, Digital und Financial (= CODIFI) konzentrieren wird. Herr Professor Lutzi wird mit vier weiteren internationalen Expert:innen die Herausforderungen und Potentiale im Umgang des IPR mit sogenannter Distributed Ledger Technology (DLT) diskutieren.
Weitere Informationen sowie eine Anmeldemöglichkeit finden sich hier.
_____________________________________________________________________________________
Wahl in den Scientific Council der EAPIL
Auf der ersten Generalversammlung der European Association of Private International Law (EAPIL) ist Herr Professor Lutzi in den Scientific Council gewählt worden.
Das Gremium koordiniert die wissenschaftlichen Aktivitäten der Vereinigung, zu denen insbesondere Arbeitsgruppen, Tagungen und Publikationen zum europäischen internationalen Privatrecht zählen.