Diagnose Neurodermitis: was tun?
Die Nachfrage nach detaillierter Information über die Volkskrankheit „Neurodermitis“ steigt von Jahr zu Jahr. Insgesamt 205 Anmeldungen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Tschechien, Großbritannien und sogar den USA trafen für die hochkarätig besetzte Veranstaltung ein. Um 16:30 Uhr öffnete sich zum 5. Mal das Zoom-Portal des Instituts für Umweltmedizin und Integrative Gesundheit des Universitätsklinikums Augsburg für Betroffene und Angehörige. Die Teilnehmer konnten auch in diesem Jahr nach bewährtem Konzept in Webinar-Form die insgesamt sieben Expertenvorträge verfolgen. Bereits während dieser wurden konkrete Fragen im Chat fachgebietsbezogen beantwortet. In den Pausen standen Partner und Sponsoren im Industrie-Forum in Breakout-Rooms bereit, um ebenso konkrete Fragestellungen zu beantworten und über ihre Angebote zu informieren. Eine Verlosung von 10 Spezialpaketen der Firma Nia Health rundete das Programm ab. Die Themenauswahl bot eine gute Mischung aus grundlegenden Informationen zur Krankheit, Therapiemöglichkeiten, Alltagstipps und aktuellsten Forschungsergebnissen. Den Auftakt bildete Professorin Claudia Traidl-Hoffmann mit einer Präsentation, die die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit im Allgemeinen und Neurodermitis im Besonderen aufzeigte. „‘Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt‘ -- aus der Klimakrise eine Chance für unsere Gesundheit schaffen.“ Machte Mut zur Gestaltung gesunder Lebensumwelten für uns alle. Prof. Marie-Charlotte Brüggen, Leitende Ärztin der Dermatologischen Klinik am Unversitätsspital Zürich und Stiftungsprofessorin bei CK-Care informierte in einer Videoaufzeichnung über den neuesten Forschungsstand zum Zusammenhang von kardiovaskulären Erkrankungen und Neurodermitis. Für Fragen zum Thema stand Danielle Fehr, Dipl. Ärztin am Universitätsspital Zürich Flughafen den Chat-Nutzern Rede und Antwort. Im Anschluss informierte Dr. Silvia Pleschka, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim DAAB e.V. Berlin über verträgliche Hautpflege und die Möglichkeiten des DAAB Neurodermitis-Betroffene im Alltag zu unterstützen. Der DAAB bietet für seine Mitglieder unter anderem individuelle Beratung an und setzt sich gesundheitspolitisch und im Verbraucherschutz ein. In der folgenden Pause konnten sich die Teilnehmer im Industrie-Forum über verschiedene Anbieter von Cremes oder die NiaHealth-App informieren. Dr. Michael Gerstlauer, Oberarzt in der Kinderpulmologie und -allergologie der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Augsburg, zeigte einmal mehr praxisnah, empathisch und sehr anschaulich Wege auf, wie dieses mitunter anfordernde Krankheitsbild für Familien in einer ganzheitlichen Herangehensweise besser bewältigt werden kann. Gut umsetzbare, praxisnahe Tipps, aber auch Empathie mit den betroffenen Kindern wie auch deren Betreuungspersonen, die zu einer entspannteren Herangehensweise beitragen können, tragen zur Verbesserung der Lebensqualität bei. Gleich anschließend präsentierte Dr. rer. medic. Imke Reese, Ernährungsberaterin und -therapeutin mit dem Schwerpunkt Allergologie, viele interessante Fakten zum Zusammenhang von Haut und Ernährung und brachte somit faktenbasiert Struktur in die Vielzahl an Informationen, die zum Thema kursieren. Nach einer zweiten kurzen Pause, die erneut die Möglichkeit zum Besuch der virtuellen Industrieausstellung bot, startete die dritte Vortragsrunde mit Nicole Engelbert, Studienärztin am Institut für Umweltmedizin und Integrative Gesundheit, die die neuesten Ergebnisse aus der Registerstudie ProRaD aufbereitete, die unter anderem in der Augsburger Umweltmedizin durchgeführt wird. Es handelt sich dabei um das von der Stiftung CK-CARE initiierte, multizentrische Neurodermitisregister, das zum Ziel hat, durch Langzeitbeobachtung und Monitoring einer Vielzahl an Parametern Therapie und Prävention der Neurodermitis und anderer chronisch-entzündlicher Hauterkrankungen zu verbessern. Den Abschluss bildeten die Präsentation von Selina Reinknecht, Nia Health, die aufzeigte wie medizinische Apps die Behandlung von Neurodermitis unterstützen können und die bereits sehr verbreitete Neurodermitis-App Nia vorstellte. Wir freuen uns, dass einige Testpakete, die unter anderem einen Gutschein für die App-Nutzung enthielt, an die Teilnehmer des Patienteninformationstages verlost werden konnten. Wir gratulieren den glücklichen Gewinnern der Auslosung. Die Breakout-Rooms blieben auch nach der Veranstaltung noch eine Weile geöffnet und wurden zahlreich besucht. Die Rückmeldungen, mehrheitlich über den Chat, waren durchwegs positiv, sodass einer Folgeveranstaltung nichts im Wege steht. Wir bedanken uns ganz besonders bei allen Referenten und den Sponsoren, die diese Veranstaltung mit insgesamt 13.500 EUR unterstützt haben. Der Hauptsponsor CK-CARE unterstützte die Veranstaltung mit 5000,00 CHF; die Firmen LaRochePosay, Sanofi Regeneron, Galderma, Novartis, NIA Health mit jeweils 1500 EUR, der Rotary Club Augsburg mit 1000 EUR. Und – last but not least – gilt unser Dank unseren Referenten und Organisatoren im Team, die uns mit Ihrer Expertise und Ihrem Einsatz zur Verfügung standen. Liste der diesjährigen Referenten:Zum 5. Mal informieren Experten beim Patienteninformationstag der Augsburger Umweltmedizin über die Erkrankung
Am 6. November 2024 von 16:30 – 19:30 Uhr hatten Betroffene und deren Angehörige erneut die Gelegenheit, sich kompakt über den neuesten Stand der Forschung zu informieren und Tipps zur Behandlung direkt von den Experten zu erhalten. Der diesjährige Themenschwerpunkt „Neurodermitis – Haut von innen und außen integrativ behandeln“ warb für eine ganzheitliche Sicht auf das Krankheitsmanagement. Die Veranstaltung konnte – unterstützt durch den Förderverein GEWISA e.V. – auch in diesem Jahr als kostenlose Online-Veranstaltung angeboten werden.