Prof. Damialis arbeitete von November 2015 bis November 2021 als Leiter der Arbeitsgruppe Aerobiologie am TUNE-Institut. Obwohl er derzeit Assistenzprofessor für Terrestrische Ökologie und Klimawandel an der Aristoteles-Universität Thessaloniki (Griechenland) ist, ist die Zusammenarbeit zwischen beiden Universitäten sehr eng.

Ziel des Aufenthalts von Prof. Damialis war die gemeinsame Arbeit an laufenden Kooperationsprojekten, insbesondere im Bereich der Bioaerosol-Exposition. Konkret ist Prof. Damialis der internationale Mentor des IMPACCT-Projekts, das im Rahmen der Initiative „Nachwuchsgruppen Globaler Wandel: Klima, Umwelt und Gesundheit“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Januar 2023 gefördert wird. Gemeinsam mit der jungen Gruppenleiterin Dr. Maria Plaza konzentrieren sie sich darauf, die neuesten Technologien zur Partikeldetektion und zum Big Data Management einzusetzen, um die komplexen Zusammenhänge zwischen der Pollenkonzentration in der Atmosphäre, ihrer Verteilung in verschiedenen Umgebungen und den Symptomen von Allergikern in einer sich verändernden Umwelt besser zu verstehen.

Während des Besuchs wurden die Daten in einer detaillierten Studie über die Verteilung von Pilzsporen in der bayerischen Region analysiert. Darüber hinaus wurde ein weiteres gemeinsames Manuskript über eine frühere Studie mit Pollenmessungen mit einem Ultraleichtflugzeug in verschiedenen Höhen in Zusammenarbeit mit Forschern aus Dänemark fertiggestellt und zur Veröffentlichung eingereicht.

Darüber hinaus hat PD Dr. Stefanie Gilles ein Manuskript über die gleichzeitige Exposition gegenüber Gräserpollen und Schimmelpilzsporen („Picknick-Studie“) verfasst und Daten zur Untersuchung biotischer und abiotischer Einflüsse auf Birkenpollen an verschiedenen Standorten in Europa analysiert (Pollen Pals Project). Darüber hinaus wurde ein Konzept für eine gemeinsame EU-COST-Aktion zum Thema „Multidisciplinary applications of aerobiology – more than just pollen counts" augestellt,  bei der Mitglieder von TUNE involviert sein werden und für welche sie gemeinsam brainstormten.

Schließlich wurden zusammen mit Dr. Plaza und Dr. Gilles mehrere Arbeitspakete im Rahmen der laufenden Arbeitsgruppe Aerobiology and Pollution der EAACI-Arbeitsgruppe entwickelt. Dazu gehören unter anderem: die Durchführung einer umfassenden Meta-Analyse zum Thema „Worldwide sensitization rates to pollen: what we do and do not know“ und die Erstellung eines interaktiven Tools zur Darstellung von Pollenkalendern und Allergenitätsindizes in Europa.

Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Universitäten ist eine Garantie für die Entwicklung weiterer und besserer Projekte, insbesondere solcher, die sich auf die Auswirkungen des Klimawandels auf Bio-Partikel in der Luft und auf die Gesundheit beziehen; die gemeinsame Nutzung von Ressourcen, Wissen und Erfahrungen ist unerlässlich, um eine umfassendere und qualitativ hochwertigere Forschung anbieten zu können und um weiterhin Synergien zu schaffen, um gemeinsame Forschungsprojekte zu entwickeln.