Studienablauf
Informationsgespräch
Bevor eine Studienteilnahme für Sie in Frage kommt, muss geklärt werden, ob und für welche Studie(n) Ihre persönlichen Merkmale zutreffend sind. Das zählt für Personen mit Vorerkrankungen genauso wie für Personen, die als gesunde/r Proband/in die umweltmedizinische Gesundheitsforschung unterstützen möchten. Und dies bedeutet nicht eine Einschlussuntersuchung mit klinischen Tests, sondern lediglich mündlich abfragbare Kriterien wie Lebensgewohnheiten und bekannte Krankheiten, aber auch Vorerfahrungen bei der Studienteilnahme uvm.
Zeit für die richtige Entscheidung
Nach dem Informationsgespräch nehmen Sie sich in Ruhe Zeit, um sich für oder gegen eine Studienteilnahme zu entscheiden. Dabei helfen Ihnen sicher auch Familienangehörige und enge Freunde. Am Ende sollten Sie sich aber selbst entscheiden, da es auch Sie sind, die/der an den Untersuchungen teilnehmen wird.
Schriftliches Einverständnis
Ob Sie sich zum Wohle der Gesundheit aller oder aus rein persönlichen Gründen für die Teilnahme an einer umweltmedizinischen Studie entschieden haben, wichtig ist Ihr schriftliches Einverständnis vor Studienbeginn. Dieses Einverständnis von Ihnen einzuholen, ist zwingend erforderlich, um ethische Richtlinien und gesetzliche Bestimmungen einzuhalten. So eine Einverständniserklärung zur Teilnahme fasst noch einmal alle wichtigen Informationen über die Studienteilnahme sowie deren Risiken und das Widerrufsrecht, aber auch die Chancen und Vorteile in Schriftform zusammen. Natürlich erhalten Sie diese Einverständniserklärung gerne vorab zur Ansicht.
Einschlussuntersuchung
Bei einer Einschlussuntersuchung durchlaufen Sie eine Reihe von klinischen Tests, die verschiedenen Zwecken dienen sollen, wie Sie im Folgenden gelistet sehen:
Leiden Sie tatsächlich an der für die Studie relevanten Krankheit? Vorteil: Selbst bei einem negativen Ergebnis erhalten Sie eine umfassende Diagnose Ihres Gesundheitszustandes, zumindest hinsichtlich der studienrelevanten Kriterien.
Sind Sie tatsächlich gesund? Oftmals meinen Studienteilnehmer beispielsweise an keinen Allergien zu leiden. Eine Einschlussuntersuchung kann mitunter aber noch nicht aufgedeckte allergische Erkrankungen aufzeigen. Dies muss aber nicht unbedingt einen Studienausschluss nach sich ziehen. Häufig kann in diesen Fällen ein Studienartwechsel oder Gruppenwechsel innerhalb einer Studie unternommen werden.
Folgeuntersuchung
Wenn Sie nach der Einschlussuntersuchung an einer Studie dauerhaft teilnehmen, gibt es verschiedene Arten von Folgeuntersuchungen. Eine davon ist die Kontrolluntersuchung.
Durch die Kontrolluntersuchungen werden u. a. evidenzbasierte Fakten für die medizinische Forschung ermittelt. So kann es sein, dass eine erste Teilnehmergruppe einer Studie in einer nicht verändertem Umgebung getestet werden, während die zweite mit dem tatsächlichen Umweltfaktor konfrontiert werden. Sind die Ergebnisse der Untersuchungen nun sehr unterschiedlich, lässt dies auf die Auswirkung eines Umweltfaktors auf die Gesundheit schließen. Bei den umweltmedizinischen Studien des UNIKA-T werden allerdings keine Medikamente getestet, sondern eben der Einfluss von Umweltfaktoren und ggf. Cremes. Deshalb ist es bei den Kontrolluntersuchungen auch vielmehr von Interesse für die Forscher, welche Biomarker im Körper der Patienten sich während der Studienphase verändern oder gleichbleiben. Biomarker sind im Körper messbare Parameter wie IgE-Antikörper oder die Anzahl der weißen Blutkörperchen, aber auch Mikroben auf den Grenzflächen wie etwa der Haut gehören dazu.
Abschlussuntersuchung
Jede Studie endet zu einem bestimmten Zeitpunkt. In der Abschlussuntersuchung wird ähnlich der Einschlussuntersuchung der Gesundheitszustand des/r Teilnehmers/in genauestens ermittelt. Dadurch kann erstens ein Vergleich mit den Ergebnissen der Einschlussuntersuchung angestellt werden. Zum anderen ist diese Untersuchung wichtig, um den Versicherungsschutz auch nach Beendigung der Studie für die Probandinnen und Probanden zu gewährleisten.
Aufwandsentschädigung
Wie der Name sagt, wird der Aufwand, den Sie für eine Studie aufbringen müssen, entschädigt. Dieser Aufwand wird für jede Studie berechnet.
Kriterien hierfür sind: Die Anzahl der Termine, die Sie im Rahmen der Studie im Studienzentrum haben werden und die Menge an Biomaterial (Blutproben, Abstriche, etc.), die wir im Rahmen der Studie abnehmen. Der genaue Betrag wird Ihnen vor Beginn der Studie mitgeteilt.