Forschungsprofil Institut für Physik

Das Institut für Physik (IfP) ist Teil der Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät (MNTF) der Universität Augsburg. Es sieht seine Stärken in den folgenden Forschungsfeldern:
 
•    funktionelle Materialien und Nanostrukturen,
•    Quantenmaterie,

•    Physik und Chemie biologischer Systeme.

 
Die Forschung in den Bereichen funktionelle Materialien, Nanostrukturen und Quantenmaterie kann überwiegend der Festkörperphysik und den Quantenwissenschaften zugeordnet werden. Beim Schwerpunkt funktioneller Materialien und Nanostrukturen konzentrieren wir uns dabei auf die Entwicklung von neuartigen Nanomaterialien mit Anwendungen im Bereich der Optik/Photonik, des Magnetismus und der Elektronik. Die Quantenmechanik wird eingesetzt, um komplexe Phänomene von Vielteilchensystemen wie Festkörpern auf atomarer Basis zu verstehen. Das grundlegende Verständnis kann in Bezug auf Anwendungen verwendet werden, um Materialien so maßzuschneidern, dass sie bestimmte Funktionen besonders gut erfüllen. Quantentechnologien sind ein anderer möglicher Anwendungsbereich. In Bezug auf biologische Systeme wiederum sollen die am IfP angewandten naturwissenschaftlichen Methoden zu ihrem besseren quantitativen Verständnis eingesetzt werden. Anwendungsfelder und Expertise besteht beispielsweise bei Vorgängen auf Zell- und Membranebene, Mikrofluidik oder Biosensorik.
Neben der Grundlagenforschung werden am IfP kontinuierlich Projekte im Bereich angewandter Forschung eingeworben und in Kooperation mit Industrieunternehmen zusammengearbeitet. Letztere werden durch das Anwenderzentrum Material- und Umweltforschung (AMU) koordiniert. Zusammenarbeiten innerhalb der MNTF sowie mit der Fakultät für Angewandte Informatik (FAI) und der medizinischen Fakultät (MED) werden durch das Kompetenzzentrum für Innovative Technologien (ACIT) sowie das Center for Advanced Analytics and Predictive Sciences gestärkt. Die Zentren fokussieren sich auf die interdisziplinären Themen Digitalisierung, Analyse großer Datenmengen sowie Schnittstellen zu den Materialwissenschaften und zur medizinischen Forschung.
 
Physik Gebäude Nord (R)
Hörsaalzentrum (Gebäude T)

Studienangebot

Am IfP bestehen die Bachelorstudiengänge Bachelorstudiengänge Physik und Materials Science & Engineering (MSE) und die daran anknüpfenden und darauf aufbauenden Masterstudiengänge Physik, MSE und Materialchemie sowie das Lehramtsstudium der Physik und Biologie.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Materials Resource Management (MRM) wurde ein neuer Masterstudiengang MSE eingerichtet. Naturwissenschaftliche Grundlagen der Materialwissenschaften, eine der Kernkompetenzen des IfP, werden nun um ingenieurstechnische Aspekte und die Werkstoffwissenschaften durch das MRM ergänzt. Ganz aktuell wird ab dem Wintersemester 2022/23 der Master Materialchemie als erster Studiengang im Fach Chemie an der Universität Augsburg angeboten.

 


 

Historie & Organisation

Das IfP wurde im Jahr 1989 gegründet und ist in zwei institutseigenen Gebäuden auf dem Campus der Universität untergebracht. Der Schwerpunkt des IfP liegt auf der grundlagen- und anwendungsorientierten Forschung an kondensierter Materie und Quantenmaterie mit Methoden der experimentellen und theoretischen Physik, der Materialwissenschaften sowie der Chemie. Seit dem Jahr 2021 wird das Forschungsfeld um weiche, aktive und lebende Materie erweitert.
Der ab dem Jahr 2020 begonnene Ausbau der Bereiche Physik und Chemie biologischer Systeme und festkörperbasierte Quantenwissenschaften und Quantentechnologien soll in den nächsten Jahren weiter intensiviert werden. Hierbei sollen fehlende Forschungsfelder gefüllt und besonders vielversprechende Querschnittsthemen besetzt werden, die vorhandene Stärken interdisziplinär verknüpfen.
Das IfP, welches auch das Zentrum für Elektronische Korrelationen und Magnetismus (EKM) beheimatet, besteht aus insgesamt sieben experimentellen Physik-Lehrstühlen und drei theoretischen. Hinzu kommen ein Lehrstuhl Chemische Physik und Materialwissenschaften und ein Lehrstuhl Festkörperchemie. Weiterhin konnten im Jahr 2022 durch das Innovationsbündnis und die High-Tech-Agenda (HTA) des Freistaates Bayern Professuren für Technische Bioanalytik sowie für Computergestützte Biologie besetzt werden, die biophysikalische und biochemische Fragestellungen in den quantitativen Lebenswissenschaften bearbeiten. Die neue HTA-Professur für Quanteninformation und Quantencomputing intensiviert die Forschung in den Quantenwissenschaften. Eine Professur für experimentelle Plasmaphysik durch eine Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching, eine DLR-Kooperationsprofessur für Atmosphärenphysik sowie die Didaktik der Physik und die Didaktik der Biologie ergänzen das Forschungs- und Lehrspektrum.

Physik Gebäude Süd (S)
Institut für Physik im Winter

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