Forschungsstipendien für das Projekt „Heimat Bayern im Wandel“

Der 1902 gegründete Bayerische Landesverein für Heimatpflege führte in den Jahren 1908/09 – damals noch unter dem Namen Bayerischer Verein für Volkskunst und Volkskunde – die erste große volkskundliche Erhebung in Bayern im 20. Jahrhundert durch. Für diese Umfrage erstellte man einen Katalog von rund 400 Einzelfragen zu diversen Themenbereichen, darunter Bräuche, Nahrung, Kleidung, Wohnung und Mundart, mit denen materielle und immaterielle Aspekte des Alltagslebens sowie Glaubens- und Wertvorstellungen der breiten Bevölkerung ermittelt werden sollten. Sie sollte damit kulturelle Praktiken, Lebensformen und Wertvorstellungen in einer Epoche gravierender gesellschaftlicher Umbrüche erfassen.

Auch heute ist die Lebenswelt in Bayern von tiefgreifenden Transformationsprozessen geprägt. Der Landesverein für Heimatpflege führt daher mit einem problemorientierten und qualitativen Zugang in einem mehrstufigen Verfahren erneut eine alltagskulturelle Erhebung durch.

Mit dem Projekt „Heimat Bayern im Wandel“ sollen aktuelle kulturelle Praktiken und deren Bedeutungen erfasst und dokumentiert, aber auch Persistenz und Veränderung sichtbar gemacht werden. Die Ergebnisse sollen in die heimatpflegerische Arbeit einfließen und für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung stehen.

In Konzeption und Umsetzung der Erhebung sind einschlägige Fachinstitutionen (Universitäten Bamberg, Regensburg und Saarbrücken, Institut für Volkskunde der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Heimatpflege in Bayern) in beratender Funktion eingebunden.

Die Befragungen werden im Rahmen von Stipendien durchgeführt.

 

Genauere Informationen finden sie hier:

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