Hauptseminar: Jüdische Erinnerungskultur in Südosteuropa

Der Anteil von Juden und Jüdinnen war in der Bevölkerung Südosteuropas bis in das 20. Jahrhundert im Verglich mit Westeuropa und Deutschland besonders hoch. Dies galt insbesondere für die Kontaktzonen der Imperien Russland, Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich – und damit auch die Bukowina (heute Rumänien und Ukraine). Die vielfältige jüdische Geschichte dieser Region spiegelt sich im Kulturerbe verschiedener Judenheiten wider, das sowohl ein assimiliertes städtisches Judentum als auch ein regional weit verbreitetes Landjudentum kannte (u.a. Friedhöfe, sakrale Architektur, Literatur). Ein ganz besonderer Ort ist Siret/Sereth, das einen der größten jüdischen Friedhöfe in Südosteuropa und nun seit 2024 auch das erste Holocaust-Museum Rumäniens beherbergt. Das Vor-Ort-Seminar setzt sich mit diesen Orten vertieft auseinander und thematisiert anhand der materiellen Sepulkralkultur und des neuen Museums in Siret die nationale und regionale Erinnerungskultur an das jüdische Erbe und an die Gewaltgeschichte des Holocaust. In zwei Blockveranstaltungen werden das Grundwissen zur Region, eine Einführung in die Besonderheiten des sog. Ostjudentums und die methodischen Grundlagen zur Erinnerungskultur gelegt.

 


Ein erfolgreicher Abschluss des Kurses ist nur möglich, wenn Sie an der Einführungssitzung, den Blockterminen in Augsburg und den Vor-Ort-Terminen in Rumänien teilnehmen. Diese finden vom 21.9. bis zum 27.9.2025 im rumänischen Teil der Bukowina und damit fernab des Ukrainekriegs statt.

Die Kosten der Vor-Ort-Termine werden zum Teil übernommen, allerdings benötigen wir von Ihnen eine Anzahlung i.H.v. 150 €.

 

Weitere Informationen finden Sie auf  Digicampus.


Die Anmeldung erfolgt ausschließlich per Mail an die Dozierenden: Prof. Kronenbitter und Prof. Osterkamp.

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