Differenzierung im Französischunterricht: Eine Untersuchung an jahrgangsübergreifenden Klassen
Abstract
Ziel des Dissertationsprojekts ist es, herauszufinden, welchen Stellenwert Differenzierung (Klafki & Stöcker 1976) bei Lehrpersonen im lehrwerkbasierten Französischunterricht (Wolff 2010; Grossenbacher et al. 2012) im besonderen Setting der jahrgangsübergreifenden Klassen hat.
Jahrgangsübergreifende Klassen sind in Bezug auf das Alter der Schülerinnen und Schüler besonders heterogen und die Notwendigkeit, binnendifferenziert zu unterrichten, ist bei einer solchen Klasse offensichtlicher als bei einer scheinbar homogenen Lerngruppe (Reusser 2013).
Mittels einer explorativen Fallstudie (Caspari 2016), die als Methodentriangulation (Knorr & Schramm 2016) angelegt ist, sollen auf der Ebene der Aussenperspektive je vier bis sechs Lektionen Unterricht von vier Lehrpersonen an vier Mehrjahrgangsklassen videogestützt beobachtet werden und auf der Ebene der Innenperspektive mit den entsprechenden Lehrpersonen problemzentrierte Interviews (Witzel 1989) durchgeführt werden, um die subjektiven Theorien (Kallenbach 1996; Groeben 1988), die die vier Lehrpersonen zu Differenzierung haben, zu rekonstruieren.
Das vorliegende Projekt erlaubt, konkrete Hinweise darauf zu erhalten, wie mit Differenzierung an jahrgangsübergreifenden Klassen im lehrwerkbasierten Fremdsprachenunterricht umgegangen wird. Zudem wird erhofft, Folgerungen für die didaktische Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen zu ziehen. Schliesslich leistet das Projekt einen Beitrag zur Lehrwerkrezeptionsforschung aus der Perspektive der Lehrpersonen.