SDG 15: Leben an Land

Landökosysteme und Biodiversität bewahren: In diesem Ziel sind der Schutz, die Wiederherstellung und die nachhaltige Nutzung der Landökosysteme verankert. Hierzu gehört die biologische Vielfalt von Flora und Fauna. Um dem Biodiversitätsverlust entgegenzuwirken, sollen Wälder nachhaltig bewirtschaftet, Wüstenbildung bekämpft und Bodendegradation gestoppt werden. In Deutschland werden deshalb beispielsweise insektenschützende Maßnahmen mit Lichteindämmung adressiert oder auch die Erschließung und der Erhalt von Naturschutzgebieten gefördert, um einige Beispiele zu nennen.

 

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Globale Relevanz: Schutz von Landökosystemen, nachhaltige Waldwirtschaft, Entwaldung stoppen, Wiederaufforstung fördern, Bodendegradation bekämpfen, Wüstenbildung verhindern, Biodiversitätsverlust stoppen, Schutzgebiete ausweiten, Wilderei und illegaler Handel, natürliche Lebensräume erhalten, Finanzierung für Biodiversität

 

Deutschland-spezifische Relevanz: nationaler Waldschutzplan, Renaturierung von Mooren, Schutz von Binnensüßwasser-Ökosystemen, nachhaltige Forstwirtschaft in Deutschland     Umsetzung von Biodiversitätsstrategien, Eindämmung invasiver Arten in Deutschland, Schutz alter Buchenwälder, Landwirtschaft und Bodengesundheit

Forschung zu SDG 15: Leben an Land – Schutz und Förderung der Biodiversität

Der Schutz und die nachhaltige Nutzung von Ökosystemen sind entscheidend für die Bewahrung der biologischen Vielfalt und die Sicherstellung der Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen. An unserer Universität wird zu SDG 15 geforscht, um das Verständnis für die Zusammenhänge zwischen menschlichen Aktivitäten und der Natur zu vertiefen und Lösungen für den Erhalt von Ökosystemen zu entwickeln. Unsere Forschung umfasst eine breite Palette von Themen, darunter die Anwendung digitaler Technologien zur Überwachung von Ökosystemen, die Rolle indigener Wissenssysteme im Naturschutz, die Auswirkungen von Landnutzungsänderungen auf Biodiversität sowie die Entwicklung von nachhaltigen Praktiken im Bereich der Landwirtschaft und Forstwirtschaft. Interdisziplinär und global arbeiten Wissenschaftler/-innen zusammen, um konkrete Strategien für den Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt zu entwickeln.

 

Lehre zu SDG 15: Wissen für den Schutz von Ökosystemen und Biodiversität vermitteln

Der Erhalt natürlicher Lebensräume und der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen sind essenziell für eine nachhaltige Zukunft. Unsere Universität bietet ein vielfältiges Lehrangebot, das Studierende dazu befähigt, sich mit den Herausforderungen des Naturschutzes, der Biodiversität und der nachhaltigen Landnutzung auseinanderzusetzen.

 

Lehrveranstaltungen mit Bezug zu diesem SDG befassen sich mit ökologischen, historischen und gesellschaftlichen sowie praktischen Aspekten des Natur- und Umweltschutzes. Studierende setzen sich unter anderem mit aktuellen Erfolgen und Konflikten im Naturschutz auseinander und erhalten Einblicke in die Umweltgeschichte der Vormoderne, um Veränderungen im Mensch-Umwelt-Verhältnis besser zu verstehen. Themen wie Entwaldung, Landdegradation und Schutzmaßnahmen für bedrohte Ökosysteme werden aus interdisziplinären Perspektiven beleuchtet. Zudem befassen sich zahlreiche Bachelor- und Masterarbeiten mit der Thematik der Biodiversitätsverluste sowie Strategien zum Schutz und des Erhalts von Ökosystemen und Artenvielfalt auf lokaler/regionaler bis hin zu globaler Ebene.

 

Campusleben und Betrieb: Unser Beitrag zu SDG 15 – Leben an Land (Naturnahe Campusgestaltung)

Der Schutz und die Wiederherstellung terrestrischer Ökosysteme sind essenziell für die Artenvielfalt und den Klimaschutz. Die Universität Augsburg engagiert sich für die nachhaltige Gestaltung und Pflege ihrer Grünflächen, um Lebensräume für Flora und Fauna zu erhalten und zu fördern. Besonders in urbanen Gebieten spielen solche Maßnahmen eine wichtige Rolle, um Biodiversität zu sichern und ökologische Trittsteinbiotope zu schaffen.

 

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl an Angeboten und Maßnahmen – von konkreten Anlaufstellen (und Praktiken) bis hin zu Informationen über nachhaltige Entwicklungen auf dem Campus:

 

  • Dachbegrünung und Blühwiesen: Zur Förderung der Biodiversität werden auf dem Campus gezielt Dachbegrünungen und artenreiche Blühflächen angelegt. Diese verbessern das Mikroklima, bieten Lebensräume für Insekten und tragen zur CO₂-Bindung bei.  Mehr zur Natur auf dem Campus.
  • Projekt „Insekten.Vielfalt.Augsburg“: Im Rahmen dieses Projekts wird die Insektenvielfalt auf dem Campus wissenschaftlich untersucht, um geeignete Schutzmaßnahmen für gefährdete Arten zu entwickeln.  Mehr erfahren.
  • Kooperationsprojekt mit dem Landschaftspflegeverband Augsburg-Stadt und der City-Farm Augsburg (2024–2027): Dieses Projekt dokumentiert und schützt die Artenvielfalt auf dem Universitätsgelände, das als wichtiger Trittstein zwischen umliegenden Naturschutzgebieten dient. Neben dem Erhalt bestehender Biotope werden neue Lebensräume geschaffen, um die ökologische Vielfalt weiter zu fördern. Maßnahmen wie gezielte Bepflanzungen und nachhaltiges Flächenmanagement tragen gleichzeitig zum Klimaschutz bei. Zudem wird das Bewusstsein für den Wert der Natur auf dem Campus durch Weiterbildungsangebote gestärkt.  Details zum Projekt.
  • Der Universitätsteich als Habitat: Der Universitätsteich ist ein wertvoller Lebensraum für verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Mit seiner Rolle als Erholungsoase und ökologisches Habitat trägt er zur Biodiversität und zum Wohlbefinden auf dem Campus bei.  Mehr Informationen zum Universitätsteich und seinen Funktionen.
  • Bienenvölker und Insektenbiotope: Auf dem Campus sind mehrere Bienenvölker angesiedelt, die einen wichtigen Beitrag zur Bestäubung leisten. Zusätzlich wurden gezielt Insektenbiotope angelegt, um Wildbienen, Schmetterlingen und anderen Bestäubern geschützte Lebensräume zu bieten.
  • Naturschutzprojekte für Studierende: Die Universität bietet Studierenden die Möglichkeit, sich aktiv an Naturschutzmaßnahmen zu beteiligen. Ein Beispiel ist die Beweidung der Uni-Heide mit Schafen, die zur Pflege des Trockenrasenbiotops beitragen. Diese Maßnahme unterstützt die Erhaltung seltener Pflanzenarten und fördert die Biodiversität.  Mehr zur Uni-Heide.
  • Uni-Schulgarten – Praxis für Lehrkräfte und nachhaltige Lernumgebung: Seit 2013 bietet unser Uni-Schulgarten angehenden Biologielehrkräften die Möglichkeit, in einer realen Umgebung praktische Unterrichtserfahrungen zu sammeln. Die „Grünen Lern- und Arbeitsinseln“ umfassen unter anderem Kräuter- und Gemüsebeete und fördern ein Bewusstsein für nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft.  Mehr Informationen zum Uni-Schulgarten.
  • Schwammstadtkonzept und lokale Wasserbewirtschaftung: Durch die Implementierung des Schwammstadtkonzepts wird Regen- und Oberflächenwasser direkt vor Ort aufgenommen, gereinigt und gespeichert. Maßnahmen wie die Installation von Rigolen-Versickerungen auf dem Campus fördern die Grundwasserneubildung und mindern die negativen Folgen von Starkregenereignissen.
  • Entsiegelung von Fläche: Um die Versickerung von Regenwasser zu verbessern, werden auf dem Campus wasserdurchlässige Bodenbeläge eingesetzt und Flächen gezielt entsiegelt. Dadurch wird die Resilienz urbaner Ökosysteme gestärkt.

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