Franko-Romanistik (Bachelor)
Das Studium vermittelt sprachliche, literatur- und sprachwissenschaftliche sowie kulturelle Kompetenzen im Bereich der französischsprachigen Länder und führt in die Arbeitsweise und Gegenstände der Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft ein.
Die Studierenden erwerben ein breit angelegtes, umfassendes Grundlagenwissen im Bereich der frankoromanistischen Sprachwissenschaft. Dabei werden die fachwissenschaftliche Terminologie, die Beschreibungs- und die Analysemethoden in den zentralen Disziplinen der deskriptiven Linguistik (z.B. Phonetik/Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Textlinguistik), sowie der variationellen Linguistik (z.B. Soziolinguistik, Varietäten des Französischen außerhalb Frankreichs mit dem Schwerpunkt Québec) vermittelt. Im Bereich der Literaturwissenschaft erlangen die Studierenden ein Grundlagenwissen in den Bereichen der Literaturgeschichte und der Literaturtheorie; zugleich werden die zentralen Kompetenzen zur Textanalyse und -interpretation eingeübt.
Zentraler Bestandteil der Ausbildung sind schließlich spezialisierte Sprachkompetenzen in den Bereichen des Hörverstehens, der mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeit, der Übersetzung sowie des autonomen Sprachenlernens.
Nicht zuletzt werden im Studium auch grundlegende Schlüsselkompetenzen erworben, die zur selbständigen wissenschaftlichen Arbeit befähigen, so im Bereich der Recherchetechniken, des Informationsmanagements und der multimedial gestützten Informationspräsentation.
Beruflich Qualifizierte und Bewerber/-innen mit ausländischer Hochschulzugangsberechtigung beachten bitte die einschlägigen Fristen.
Profil der Studierenden
Der Studiengang Frankoromanistik richtet sich an Abiturientinnen und Abiturienten, die sich für den französischen Sprachraum interessieren, sich gerne mit Sprachen befassen, Texte als Herausforderung begreifen und von einem anderen Kulturraum begeistert sind.
Zu Beginn des Studiums werden Fertigkeiten und Kenntnisse des Französischen auf dem Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER) vorausgesetzt.
Nähere Informationen dazu finden Sie auch auf den Seiten des Sprachenzentrums.
Berufs- und Tätigkeitsfelder
Der Studiengang qualifiziert nicht für einen spezifischen Beruf, sondern vermittelt einen ersten berufsbefähigenden Abschluss für Tätigkeiten in einer Vielzahl von Berufsfeldern. Neben Möglichkeiten zu einem direkten Berufseinstieg können dabei zusätzliche Weiterqualifikationen, z. B. in Form eines spezialisierten Master-Studiums oder vorberuflichen Praxiserfahrungen, benötigt werden.
Darüber hinaus ermöglicht der BA-Abschluss die Fortsetzung des Studiums in einem fachlich entsprechenden Masterstudiengang.
Die wichtigsten Tätigkeitsfelder sind:
- Forschung
Wird eine Tätigkeit in der universitären Forschung (und Lehre) angestrebt, stellt der Bachelor die wichtige fachliche Grundlage dar, woran sich ein Aufbaustudium in Form eines Master- und meist auch eines Promotionsstudiengangs anschließt. - Bildungswesen
Der Bachelor Frankoromanistik kann parallel zum Lehramtsstudium an der Universität Augsburg studiert werden, wobei beide Studiengänge sich in weiten Teilen entsprechen, sich also wechselseitige Synergie-Effekte ergeben. Auch ohne Lehramtsstudium kann mit einem Bachelorabschluss (und ggf. weiterführenden Qualifikationen) eine Tätigkeit im Bildungssektor angestrebt werden, etwa im Bereich der Erwachsenenbildung (z. B. Volkshochschulkurse, spezialisierte Sprachschulen), Formen der Schülerbetreuung oder die Einstellung an einer Privatschule. Erfahrungen in der Erwachsenenbildung ermöglichen ferner die Übernahme von Aufgaben der innerbetrieblichen Weiterbildung (neben Sprachunterricht z. B. die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen). - Übersetzerdienste
Sprachpraktische Kompetenzen sind die Voraussetzung für Übersetzungstätigkeiten in den unterschiedlichsten beruflichen Kontexten. Eine qualifizierende Zusatzausbildung bzw. vorberufliches Engagement wird jedoch benötigt. - Journalismus und
- Archive, Bibliotheks- und Verlagswesen, Buchhandel
Der Bachelorgrad kann in diesen Bereichen die Vorstufe zu einer Lehre oder einer spezialisierte Master-Ausbildung darstellen. Auch Praktika oder Volontariate können den Berufseinstieg nach dem Bachelor ermöglichen. - Kulturabteilungen
Viele öffentliche oder privatrechtliche Institutionen unterhalten spezielle Kulturabteilungen, die ein breites Spektrum an Betätigungsfeldern bieten. Zu denken ist an die Kulturabteilungen der Verwaltungen auf kommunaler, Landkreis-, Landes- oder Bundesebene (Kultus-/Bildungsministerium). Zahlreiche Stiftungen beschäftigen spezialisierte Geisteswissenschaftler, ebenso die Abteilungen für Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit großer Konzerne. - Sonstige privatwirtschaftliche Unternehmen
Nicht zuletzt gibt es eine kaum einzugrenzende Vielzahl von privatwirtschaftlichen Dienstleistern, bei denen sich eine berufliche Tätigkeit anbietet, etwa im Bereich der Touristik oder des Eventmanagements.
Studienorganisation
Das Studium der Frankoromanistik umfasst eine Kombination von Haupt- und Nebenfach, ergänzt durch einen Wahlbereich, der Freiraum für individuelle Interessensschwerpunkte bietet. Innerhalb einer Regelstudienzeit von 6 Semestern müssen insgesamt 180 Leistungspunkte (LP) erbracht werden. Hiervon entfallen 90 LP auf das Hauptfach (einschließlich 10 LP für die B.A.-Arbeit), weitere 60 LP auf das Nebenfach sowie 30 LP auf den Wahlbereich. Das Fach Frankoromanistik kann hierbei entweder als Haupt- oder als Nebenfach studiert und darüber hinaus auch im Wahlbereich belegt werden.
Modulgruppe | Hauptfach | Nebenfach | Wahlbereich | |
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1. Semester | A. Basismodule |
80 LP | 60 LP | 30 LP |
2. Semester | ||||
3. Semester | B. Aufbaumodule |
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4. Semester | ||||
5. Semester | C. Vertiefungsmodule |
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6. Semester | ||||
Bachelorarbeit | 10 LP | |||
Gesamtumfang | 90 LP | 60 LP | 30 LP |
Bachelorarbeit
Die Studierenden können den Prüfer, der ihre Bachelorarbeit betreut, selbst wählen. Voraussetzung ist, dass der Prüfer ein Promotionsstudium abgeschlossen hat.
- Die Studierenden füllen nach Absprache (als Vorbesprechung) mit dem gewünschten Erstprüfer das Protokoll über die Themenausgabe von Bachelorarbeiten aus und legen es im Prüfungsamt vor.
- Das Prüfungsamt registriert den Antrag und leitet ihn offiziell an den zuständigen Erstprüfer, der das Thema festlegt und einen Zweitprüfer benennt. Der Erstprüfer leitet den Antrag an den Zweitprüfer zur Unterschrift weiter. Nach der Rücksendung durch den Zweitprüfer an das Prüfungsamt kann dieses die offizielle Ausgabe des Themas veranlassen, womit die zweimonatige Bearbeitungszeit einsetzt.
- Die Bachelorarbeit sollte 40 bis 50 Seiten umfassen.
Studiengangsberatung
- Telefon: +49 821 598 - 5726
Auslandsaufenthalte
Hier finden Sie die Übersichten über die Ansprechpartner der einzelnen Fachbereiche für Anerkennungsvereinbarungen und die Anerkennungen von Studienleistungen, die im Rahmen eines Auslandsaufenthaltes erbracht wurden.
- Telefon: +49 821 598 - 5726