Die jüdische Gemeinde Alexandrias: zu den Facetten einer zunehmend prekären Situation

Veranstaltungsdetails
Datum: 13.01.2026, 18:15 Uhr 
Ort: HS III im Hörsaalzentrum (Gebäude C), Universitätsstr. 10, 86159 Augsburg
Veranstalter: Dr. Lisa Götz, Dr. Andreas Hartmann
Themenbereiche: Politik und Gesellschaft, Sprache, Literatur und Geschichte, Geschichte
Veranstaltungsreihe: Altertumswissenschaftliches Kolloquium: Metropolen der Antike
Veranstaltungsart: Vortragsreihe
Vortragende: Prof. Dr. Patrick Sänger (Münster)

Das Altertumswissenschaftliche Kolloquium lädt im WS 25/26 zur Veranstaltungsreihe: "Metropolen der Antike – Dimensionen und Herausforderungen urbaner Verdichtung in der Vormoderne" ein!


Im Rahmen der griechisch-römischen Antike kam es im Jahr 38 n. Chr. unter der Herrschaft des römischen Kaisers Gaius Caligula in der Weltstadt Alexandria zum ersten gezielten Vorgehen gegen eine jüdische Gemeinde. Die jüdischen Bewohner Alexandrias wurden in einem Stadtviertel zusammengetrieben und regelrecht „ghettoisiert“; jüdische Häuser waren Plünderungen ausgesetzt, Synagogen wurden entweiht. Diejenigen, die sich aus dem „Ghetto“ wagten, mussten damit rechnen, gesteinigt, durch die Gassen zu Tode geschleift oder verbrannt zu werden; jüdische Frauen sahen sich schlimmsten Erniedrigungen gegenüber. Diese bis dahin beispiellose Gewaltexplosion im Kontext der Beziehung zwischen Juden und deren gesellschaftlichem Umfeld wirft die Frage nach den Hintergründen auf. Der Vortrag zeichnet das Bild einer jüdischen Gemeinde, deren Lage in Alexandria vor allem nach der römischen Machtübernahme im Jahr 30 v. Chr. zunehmend prekär wurde, und sucht nach der Ursache von Spannungsfeldern, die irgendwann nicht mehr überbrückt werden konnten.

Weitere Veranstaltungen: Universität AugsburgPhilologisch-Historische Fakultät


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