DESIE

Depression bei schweren somatischen Erkrankungen

© Universität Augsburg

Projektbeschreibung:

Es ist bekannt, dass chronische Erkrankungen häufig mit Depressionen und anderen psychischen Beeinträchtigungen einhergehen können. Gerade im Zusammenhang mit den Volkskrankheiten Schlaganfall, Herzinfarkt und entzündlichen Erkrankungen können Depressionen auftreten und es gibt bisher nur wenige Hilfsangebote für diese Patientinnen und Patienten. Oft werden eine depressive Symptomatik bzw. andere psychische Beeinträchtigungen zu spät diagnostiziert und verschlechtern damit den Verlauf der körperlichen Erkrankung. Auch, wenn bereits Daten zu depressiver Symptomatik bei chronischen Erkrankungen vorliegen, gibt es noch zahlreiche offene Fragen.

Für die DESIE-Studie werden Patientinnen und Patienten, die aufgrund eines Herzinfarkts, eines Schlaganfalls oder einer systemischen entzündlichen Erkrankung (z.B. Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder entzündliche Darmerkrankungen) in das Universitätsklinikum Augsburg aufgenommen werden, rekrutiert. Während des Krankenhausaufenthalts werden Daten zur psychischen Gesundheit (z. B. depressive Symptome, Stress, Lebensqualität), klinische Daten und Daten zum Lebensstil erhoben. Darüber hinaus werden Biomaterialien (Blut) gesammelt und aufbewahrt. Patientinnen und Patienten mit Anzeichen von Depressionen zum Zeitpunkt des Krankenhausaufenthalts wird die Möglichkeit geboten, weitere diagnostische Tests zu erhalten und an einer Interventionsstudie (durchgeführt vom Lehrstuhl für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Universität Augsburg) teilzunehmen. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus werden die Studienteilnehmer im Laufe der Zeit wiederholt kontaktiert, um weitere Informationen über ihr psychisches Wohlbefinden, ihre Lebensumstände (z. B. Arbeitsunfähigkeit), ihre Lebensqualität und die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen zu erhalten.

Die Studienergebnisse sollen dazu beitragen, die Ursachen, Folgen und den Verlauf von Depressionen bei Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen näher zu erforschen, um diese frühzeitig gezielt behandeln zu können. Die Studie kann Aufschluss über Langzeitverläufe der Erkrankung, die damit verbundenen Einschränkungen und Auswirkungen auf die Lebensqualität geben.

 

Kooperationspartner und Förderung:

Die Studie ist Teil des Projektes digiBRAVE, das vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege finanziert wird. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Neurologischen Klinik und weiteren Kliniken des Universitätsklinikums Augsburg sowie in Kooperation mit dem Bezirkskrankenhaus Augsburg durchgeführt. Hier finden Sie weitere Informationen zum Projekt digiBRAVE und zu den verschiedenen Teilprojekten.

 

 

01.09.2023 – 28.02.2025

 

 

 

 

Ansprechpartnerinnen am Lehrstuhl für Epidemiologie

Prof. Dr. med. Christine Meisinger MPH
Stellvertretende Lehrstuhlleitung
Epidemiologie

E-Mail:

Dr. rer. biol. hum. Simone Fischer M.A.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Epidemiologie

E-Mail:

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