Augsburger Pflanzenbücher
Augsburger Pflanzenbücher aus sechs Jahrhunderten
Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Professur für Deutsche Literatur und Sprache des Mittelalters und der Frühen Neuzeit mit dem Schwerpunkt Bayern
Zentralbibliothek, Ausstellungshalle und Schatzkammer
24. Mai - 19. Juli 2019
Montag - Freitag: 8.30 - 21.30 Uhr
Eröffnung: 23. Mai 2019, 18 Uhr
Zur Eröffnung spricht Prof. Dr. Albrecht Greule (Universität Regensburg) zum Thema Heilpflanzen in der Namenkunde
Die Ausstellung zeigt erstmals eine Auswahl von Büchern zum Thema Botanik aus der Sammlung historischer Drucke der Universitätsbibliothek. Aufgeblättert werden knapp 40 Bände, in erster Linie aus der Oettingen-Wallersteinschen Bibliothek.
Der Bogen spannt sich dabei von der spätmittelalterlichen Handschrift des Buchs der Natur von Konrad von Megenberg bis zu den Arzneipflanzen-Merkblättern des Kaiserlichen Gesundheitsamts aus dem Jahr 1918.
Auf dem Weg durch die Jahrhunderte begegnet man prachtvollen Folianten und handlichen Kompendien, reich illustriert mit Holzschnitten und teils aufwändig kolorierten Kupferstichen; hohe Wissenschaft wechselt sich ab mit eher populären oder ausgesprochen kuriosen Texten.
Die so genannten “Väter der Botanik” (Hieronymus Bock, Leonhart Fuchs) sind ebenso vertreten wie heute weniger bekannte Gelehrte, etwa der unermüdlich publizierende französische Arzt und Naturforscher Pierre-Joseph Buc'hoz.
Ebenfalls gezeigt werden in der Ausstellung die großformatigen Banner, die erstmals 2018 im Botanischen Garten Augsburg zu sehen waren, Ergebnis einer Kooperation zwischen der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, der Universitätsbibliothek, dem Botanischen Garten und der Professur für Deutsche Literatur und Sprache des Mittelalters und der Frühen Neuzeit mit dem Schwerpunkt Bayern.
Diese Banner dokumentieren anhand von Texten und Digitalisaten aus Augsburger Buchbeständen die Augsburger Medizingeschichte und Pflanzenheilkunde in Spätmittelalter und früher Neuzeit. Beide Teile der Ausstellung verdeutlichen, dass sich eine künftige Augsburger Medizingeschichte als akademisches Fach auf bedeutende Büchersammlungen vor Ort wird stützen können.