Forschungsstelle Interreligiöse Bildung
Forschungsstelle Interreligiöse Bildung
Interreligiöse Bildung intendiert das wechselseitige Wahrnehmen und Kennenlernen der eigenen wie auch anderer Religionen mit dem Bildungsziel der Förderung selbstreflexiver Identität und gesellschaftsbezogener Dialog- und Pluralismusfähigkeit.
Die interdisziplinär eingebundene Forschungsstelle Interreligiöse Bildung (FIB) bündelt die interreligiösen Forschungen an der Universität Augsburg unter friedenspädagogischen Perspektiven mit dem Ziel der Information, Vernetzung und Kooperation.
Religiöse, konfessionelle und weltanschauliche Vielfalt prägt wie nie zuvor sowohl das Miteinander der Weltgemeinschaft allgemein als auch das Miteinander-Leben in Deutschland im Speziellen.
Schulen, Hochschulen und politische Gemeinden tragen längst ein buntes Gesicht, gerade auch in Sachen Religion. Diese religiöse Heterogenität wird zur gesellschaftlichen Herausforderung. Nur durch ein besseres gegenseitiges Kennenlernen und realistische Blicke auf Gemeinsames wie auch Trennendes sind kurzfristig wie auf Dauer gesehen ein gesellschaftliches Zusammenleben in Frieden möglich.
Gerade für die Kinder und Jugendlichen sollte interreligiöse Bildung ein zentraler Bereich schulischer Bildung sein, denn hier stellen sich die Weichen für Sichtweisen im zukünftigen Denken, Fühlen und Handeln. Hier geht es weit über die Erteilung des konfessionell bestimmten Religionsunterrichts hinaus um den Anspruch einer religionssensiblen Schulkultur.
Diese Entwicklungen rückt die Forschungsstelle Interreligiöse Bildung in den Fokus universitärer Reflexion, Lehre, Forschung sowie auch im Sinne eines gesellschaftlich relevanten bildungspolitischen Transfers. Interdisziplinär werden die interreligiösen Perspektiven zu einem fächerübergreifenden Gesamtthema universitären Selbstverständnisses.
Neben der Forschung soll das Themenfeld interreligiöser Sensibilisierung auch in der Lehrpraxis unterschiedlichster Einzelfächer stärkere Beachtung finden. Dazu sind explizit alle Lehrenden der Universität Augsburg eingeladen.
Da gerade der Lernort Schule zunehmend von interreligiösen wie auch interkulturellen Fragestellungen bestimmt wird, wurde richtet ein Zertifikatsstudiengang für Studierende aller Lehrämter eingeführt: die „ Zusatzqualifikation Interreligiöse Mediation“ (ZIM). Hierzu werden jüdische und muslimische Lehrbeauftragte – wie auch eine Lehrbeauftragte im Bereich Mediation - authentische und kompetente Perspektiven einspeisen.